Manchmal muss man Glück haben ...
Verfasst: Fr 11. Aug 2023, 16:22
Nachdem ein paar Jahre "easy driver" (siehe Mustang Thread) ins Land gezogen waren, verspürte ich mal wieder dieses altbekannte Kribbeln nach einem neuen Spielzeug. Offen sollte es sein (noch ein Schönwetterauto) und bitte nichts deutsches. Mmmmh - Italien? Frankreich? Mein Budget reicht leider ganz knapp nicht für einen Ferrari 250 SWB California Spider ... also musste ich deutlich bescheidener werden. England! Zölliges Werkzeug (für Kleinigkeiten) ist seit Projekt Mustang reichlich vorhanden - also mal sehen. Etwas schrullig sollte es sein, nicht zu kompliziert in der Technik - Jaguar fällt aus - bleiben neben ziemlichen Exoten nur MG, Austin Healey und Triumph übrig. Ich hatte früher mal einen MG GTB - der stand mehr als das er fuhr (hat mich auf dem Weg zu einem geplanten Rendezvous schmächlich im Stich gelassen - vielleicht wäre mein Leben dann anders verlaufen ... Danke MG - alles richtig gemacht!)
Die Entscheidung zwischen Austin Healey und Triumph wurde mir dann aber abgenommen. Beim Abendessen mit Freunden kam das Gespräch auf meine innere Unruhe bzgl. eines neuen fahrbaren Untersatzes. Eine gute Freundin von mir konnte mit den gesuchten Fahrzeugen so gar nichts anfangen und fragte nach Beispielbildern. Beim Betrachten dieser Bilder sagte sie zu mir, dass eines der Fahrzeuge von der Form her so aussähe, wie ein Fahrzeug was in ihrer Firmentiefgarage unter einer Plane seit ein paar Jahren unbeachtet rumstehen würde. Die Firma war eine große Versicherung in Düsseldorf, die sich einige Zeit lang, bedingt durch die Leidenschaft des Vorstandsvorsitzenden, als Sponsor/Ausrichter für Oldtimer-Veranstaltungen und -Rallys betätigt hatte. Und aus diesem Grund sich, ohne Rücksicht auf Kosten oder Zeit, einen top-restaurierten eigenen Oldtimer gegönnt hatte. Wie so oft in Großkonzernen - Vorstandsvorsitzender weg - Sponsoring weg - andere Geschäftsstrategie und der Oldtimer geriet in Vergessenheit. Ob da wohl was geht? ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was sich unter der Plane verbarg ... das kann man ändern. Ein paar Tage später, eingeschleust in die Tiefgarage von besagter Freundin, mal einen Blick unter die Plane geworfen ... Herzstillstand - freudige Erregung - Sabbergefühl - Plan geschmiedet.
Ein paar Tage später hatte ich einen Termin bei besagter Versicherung und bot mich selbstloserweise an, das Stück Altmetall aus der Tiefgarage zu entsorgen. Zu meinem eigenen Erstaunen stieß mein Ansinnen nicht auf taube Ohren, denn man habe sich bereits intern vor einiger Zeit mit der "Lösung des Problems" beschäftigt, das Thema aber noch nicht ernsthaft angegangen. Mich würde ja geradezu der Himmel schicken ... und wenn es schnell geht, macht auch nix. Das Auto war firmenintern wahrscheinlich schon auf 1 € abgeschrieben, so richtig Ahnung hatte mein Ansprechpartner von Marktwerten auch nicht, sondern war froh über meine Unterstützung als ich ihm Marktwerte von vergleichbaren Fahrzeugen (zugegeben in Zustandsnote 4) offerierte. Dann habe ich noch etwas gejammert wegen möglicher Folgekosten durch lange Standschäden, ungewisser Zustand der Technik etc. - und der Deal war gemacht. Zur beiderseitigen Zufriedenheit (wobei meine wohl ein vielfaches höher war). Zwei Tage später habe ich das Altmetall aus der Tiefgarage ziehen lassen und sofort zur englischen Klassikerwerkstatt meines Vertrauens bringen lassen. Als Zugabe zum Fahrzeug bekam ich noch einen dicken Ordner mit vollständiger Fotodokumentation der durchgeführten nuts-and-bolts Restauration inkl. aller Belege. Beeindruckend - es wurden wirklich keine Kosten und Mühen gescheut.
Matching Numbers, British Hertiage Zertifikat - ursprünglich zwar außen gelb und innen schwarz, jetzt außen tiefschwarz mit kompletter Lederausstattung in grün und nie genutztem Verdeck und Spritzdecke ebenfalls in grün. Zwei Tage technische Durchsicht in der Werkstatt, nur Flüssigkeiten getauscht, Vergaser eingestellt, neue Reifen drauf - und fertig. TÜV-Abnahme ohne Mängel.
Keine Bilder der Restauration - nur das erstandene Schnäppchen:
Gary - Triumph TR3a - Baujahr 1958 - gelaufene Kilometer 51.000 (original) - 100 PS - Leergewicht 902kg. Der ist um die ersten Porsche (1958) Kreise gefahren. Etwas zickiges Fahrverhalten - das Heck führt teilweise ein Eigenleben - aber macht auf Landstraßen riesig Spaß. Auf Autobahnen nicht - da wird man gerne mal übersehen ...
Manchmal braucht man einfach Glück ...
Die Entscheidung zwischen Austin Healey und Triumph wurde mir dann aber abgenommen. Beim Abendessen mit Freunden kam das Gespräch auf meine innere Unruhe bzgl. eines neuen fahrbaren Untersatzes. Eine gute Freundin von mir konnte mit den gesuchten Fahrzeugen so gar nichts anfangen und fragte nach Beispielbildern. Beim Betrachten dieser Bilder sagte sie zu mir, dass eines der Fahrzeuge von der Form her so aussähe, wie ein Fahrzeug was in ihrer Firmentiefgarage unter einer Plane seit ein paar Jahren unbeachtet rumstehen würde. Die Firma war eine große Versicherung in Düsseldorf, die sich einige Zeit lang, bedingt durch die Leidenschaft des Vorstandsvorsitzenden, als Sponsor/Ausrichter für Oldtimer-Veranstaltungen und -Rallys betätigt hatte. Und aus diesem Grund sich, ohne Rücksicht auf Kosten oder Zeit, einen top-restaurierten eigenen Oldtimer gegönnt hatte. Wie so oft in Großkonzernen - Vorstandsvorsitzender weg - Sponsoring weg - andere Geschäftsstrategie und der Oldtimer geriet in Vergessenheit. Ob da wohl was geht? ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was sich unter der Plane verbarg ... das kann man ändern. Ein paar Tage später, eingeschleust in die Tiefgarage von besagter Freundin, mal einen Blick unter die Plane geworfen ... Herzstillstand - freudige Erregung - Sabbergefühl - Plan geschmiedet.
Ein paar Tage später hatte ich einen Termin bei besagter Versicherung und bot mich selbstloserweise an, das Stück Altmetall aus der Tiefgarage zu entsorgen. Zu meinem eigenen Erstaunen stieß mein Ansinnen nicht auf taube Ohren, denn man habe sich bereits intern vor einiger Zeit mit der "Lösung des Problems" beschäftigt, das Thema aber noch nicht ernsthaft angegangen. Mich würde ja geradezu der Himmel schicken ... und wenn es schnell geht, macht auch nix. Das Auto war firmenintern wahrscheinlich schon auf 1 € abgeschrieben, so richtig Ahnung hatte mein Ansprechpartner von Marktwerten auch nicht, sondern war froh über meine Unterstützung als ich ihm Marktwerte von vergleichbaren Fahrzeugen (zugegeben in Zustandsnote 4) offerierte. Dann habe ich noch etwas gejammert wegen möglicher Folgekosten durch lange Standschäden, ungewisser Zustand der Technik etc. - und der Deal war gemacht. Zur beiderseitigen Zufriedenheit (wobei meine wohl ein vielfaches höher war). Zwei Tage später habe ich das Altmetall aus der Tiefgarage ziehen lassen und sofort zur englischen Klassikerwerkstatt meines Vertrauens bringen lassen. Als Zugabe zum Fahrzeug bekam ich noch einen dicken Ordner mit vollständiger Fotodokumentation der durchgeführten nuts-and-bolts Restauration inkl. aller Belege. Beeindruckend - es wurden wirklich keine Kosten und Mühen gescheut.
Matching Numbers, British Hertiage Zertifikat - ursprünglich zwar außen gelb und innen schwarz, jetzt außen tiefschwarz mit kompletter Lederausstattung in grün und nie genutztem Verdeck und Spritzdecke ebenfalls in grün. Zwei Tage technische Durchsicht in der Werkstatt, nur Flüssigkeiten getauscht, Vergaser eingestellt, neue Reifen drauf - und fertig. TÜV-Abnahme ohne Mängel.
Keine Bilder der Restauration - nur das erstandene Schnäppchen:
Gary - Triumph TR3a - Baujahr 1958 - gelaufene Kilometer 51.000 (original) - 100 PS - Leergewicht 902kg. Der ist um die ersten Porsche (1958) Kreise gefahren. Etwas zickiges Fahrverhalten - das Heck führt teilweise ein Eigenleben - aber macht auf Landstraßen riesig Spaß. Auf Autobahnen nicht - da wird man gerne mal übersehen ...
Manchmal braucht man einfach Glück ...