Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Berichte und Fragen zur Restauration...
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tonner
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von tonner »

Moin Georg,

Uns gehen langsam alle Ideen aus. Aber eins noch, was für eine Zündspule ist verbaut? Mit oder ohne Vorwiderstand? Hast du ggf. eine andere Spule ohne Widerstand zum testen? Ich hatte schon eine Spule mit leichtem Masseschluss, damit lief der Wagen, hatte aber keine Leistung und ruckelte…

Grüße
Udo

Ps.: an der Farbe liegt es sicher nicht, der Motor war an Rot gewöhnt 😂
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Wenn der Motor wieder zusammengebaut ist, mess ich mal die Spannung der (neuen) Lichtmaschine an der (neuen) Batterie. Ich erinnere mich aber an eine Anzeige am Armaturenbrett von deutlich über 14 V.

Bei der Vergaserüberholung im April 2024 hab ich den kompletten Repsatz verbaut, incl. O-Ringe am Choke.

Bild

Den 2/3 Zylinder finde ich nicht - dabei hab ich ja einen Stage One Block ;)

Ich hab dem Motor schon mit Umbau auf Tdi und mit Automatikgetriebe gedroht - wenn "Toyota" auch nicht hilft, dann vielleicht "JEEP"?
Alles in allem bleibt bald nur als Erklärung: ein Fluch, der auf der Maschine lastet! Kennt jemand einen potenten V8-Exorzisten (außer Frank)?

Wie man sieht, flüchte ich mich in Galgenhumor, um nicht zu verzweifeln.

Georg :P
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Ja, Udo, das vergaß ich zu erwähnen: die Zündspule gehört zu den wenigen Komponenten, die noch nicht gecheckt wurden. Verbaut ist diejenige, die drin war. Ich hab noch zwei Spulen unbekannter Herkunft und Qualität hier liegen, die werde ich mal durchmessen und testweise einbauen.

Georg
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FBW
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von FBW »

Das muss latürnich unterhalb vom 1/3 Zylinder heißen. Da gibt es knapp über der Ölwanne zwei Gewinde im Block. Daran hängt am Stage One der Masseanschluss.


verortete Grüße
Frank
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christophe
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von christophe »

Hallo zusammen

Bin auch zurück vom frühlinggrüssenden Testfahren. Der Volvo 122SR Lotus fährt traumhaft, hat aber auch ein ganz leichtes Ruckeln bei 90 im Teillastbereich. Leicht Gas geben, weg. Vom Gas gehen, auch weg. Ich tippe bei mir auf den alten mechanischen Verteiler.

Ihr wisst ja, ich bin total überzeugter 123 Ignition Fan.
Ich kriege keine Prozente und bin auch nicht verwandt mit ihm, aber das, was er in seinen Videos zeigt ist echt und authentisch.
https://www.123ignitionshop.com/de/?gad ... BoQAvD_BwE

Ein warmes Wochenende wünschende Grüsse Christopher
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Da ich die Anzahl der unerfreulichen Testfahrten minimieren will, erfolgte die nächste mit 2 Änderungen:
- anderes Verstärker-Zündmodul (3 Pin)
- andere Zündspule (unbekannter Herkunft und Funktion)
Ergebnis: es hat sich in der Tat etwas verändert. Man kann nun oberhalb von etwa 1.600 U/min nahezu ruckelfrei mit Konstantlast fahren. Darunter ist Hüpfen angesagt, ein geruhsamen Cruisen mit 1.400 U/min ist nicht möglich. Ich tippe eher auf die unbekannte Zündspule als Parameter. Ich werde mir hier eine neue, geeignete kaufen. Hilft das nicht, werde ich testweise auf die guten Stromberg-Vergaser umbauen. Hilft das auch nicht, wird der Wagen abgemeldet. Ich muss gestehen, dass mein Vertrauen in diesen Motor mit seinen endlosen potenziellen Fehlerquellen reichlich erschüttert ist. Von dem unsäglichen Klappergetriebe mal ganz abgesehen...

Desillusionierte Grüße
Georg
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christophe
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von christophe »

Du wirst es schaffen Georg.
Noch zu früh, das Brett ins Kornfeld zu schmeissen.
Es wird besser Grüsse Christopher
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FBW
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von FBW »

Hallo Georg,

dass das frustrierend ist steht außer Frage.
geolandy hat geschrieben: Mo 27. Jan 2025, 11:22 Ich muss gestehen, dass mein Vertrauen in diesen Motor mit seinen endlosen potenziellen Fehlerquellen reichlich erschüttert ist.
Ich würde empfehlen, auch wenn es aktuell schwer fällt, die Sache Objektiv zu sehen.
Richtig! In den letzten Wochen und Monaten hast Du an allen möglichen Ecken des Motors, z.T. sehr aufwändig, nach Fehlern gesucht. Ob das die Steuerzeiten waren oder alle Ecken der Vergaser. Bei nahezu allen Punkten haben sich die gesuchten Fehler (trotz schlüssigem Erklärungsmodell) als nicht vorhanden herausgestellt!
Unter dieser Betrachtung bietet der Rover V8, wegen seinem einfachen Aufbau, nicht mehr sondern eher weniger mögliche Fehlerquellen wie andere Motoren. Somit sollte man das dem Motor nicht vorwerfen.
Eine umgeklappte Ansaugkrümmerdichtung hätte an jedem Benziner das gleiche Problem verursacht. O.k. ein Einzylinder wäre vielleicht gar nicht mehr gelaufen :)



Es gibt einfach blöde Fehler die sich hartnäckig verstecken.

Ich hatte vor vielen Jahren an meinen TR6 (mit Rover V8) auch ein Ruckelproblem. Immer in Linkskurven. Über ein ½ Jahr hatte ich gesucht.
- Tank gereinigt,
- Spritfilter gereinigt,
- Benzinpumpe getauscht,
- Vergaser gereinigt,
- Vergaser getauscht,
- Zündkabel getauscht,
- Verteilerkappe getauscht,
- Verteiler getauscht,
- Zündspule getauscht...
...und damals hatte ich die Brocken nicht im Fundus und musste mir das alles erst besorgen. Irgend wann war es so schlimm, dass das Auto in Linkskurven aus ging. :cry: ...das schränkt die Routenwahl enorm ein. :lol:
Letztendlich war es ein Kabelbruch (im Kabelbaum) vom Zündschloss zur Zündspule. Eine "Überlandleitung" von Dauer+ auf die Spule gelegt und weg war's.

Am Lotus hatte ich mal ähnliches, da war es eines der hoch flexiblen Kabel am Magnetschalter im Verteiler.


Ich weiß Du bist ein Erfahrener Schrauber. Da frustet es noch mehr, wenn man Aufwand treibt und die positiven Ergebnisse bleiben aus. Man ist es einfach anders gewöhnt. Glaub mir, ich kenne mich da auch aus :P

Wie bekannt gebe ich gerne Unterstützung. Ferndiagnosen haben leider ihre Grenzen. Wenn man das Verhalten vom Motor live mit bekommt ist das 'ne ganz andere Basis als auf Distanz.
Dazu fällt mir ein: Bei einem Landy treffen kam ein Teilnehmer mit seinem V8 angefahren. Ich dachte mir, der Motor hört sich seltsam an, der läuft zu fett. Der Kollege fuhr an seinen Platz und kam später zu Fuß an. Ich sagte ihm: "Du dein Auto läuft zu fett". Er meinte o.k. Udo hätte ihm das gerade eben auch schon gesagt! Mit der Zeit hat man das im Ohr...


Georg, ich denke da musst Du einfach durch. Flinte ins Korn werfen gilt nicht.


geolandy hat geschrieben: Mo 27. Jan 2025, 11:22 Hilft das nicht, werde ich testweise auf die guten Stromberg-Vergaser umbauen.
Ich hab mir angewöhnt so gut wie nix das irgend wie noch brauchbar wäre weg zu werfen. Ich hab sogar Gehäuse von SU HIF44E aufgehoben. Ich hab aber schon Stromberg Vergaser in die Tonne geschmissen. Gute Stromberg die korrekt eingestellt sind funktionieren! Aber, die SU sind um Welten robuster und erheblich einfacher einzustellen. Es wäre dabei falsch zu sagen, dass die SUs einfacher aufgebaut sind. Der metallisch dichtende Kolben erfordert z.B. deutlich mehr Präzision als die Lösung mit der Gummi-Membran. Auch sonst halte ich die konstruktiven Lösungen an den SU für besser bei geringerer Anfälligkeit. Ich kenne viele z.T. enorm verbastelte Rover V8 die mit SUs bestens laufen.

- Wenn Du andere Vergaser ausprobieren willst, ich hab frisch überholte SUs im Regal liegen...



Zum Problem an sich. Die Veränderung der Symptome zeigt ganz klar, hier scheint zumindest ein Teil der Probleme verborgen zu sein.

Ich würde erst mal die Vergaser drauf lassen. Ach ja, ist da wieder Öl in den Dämpfern?



v8verfochtene Grüße
Frank
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christophe
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von christophe »

Dem hab ich nichts entgegenzusetzen. Ja, stimme voll zu, ausser, dass es noch einfachere 4 Zylindrige Motoren gibt, mit mehr Platz drumrum.
Mir ist mal ein 88 er Serie 2 durch die Lappen gegangen mit einem Volvo B 20 Motörchen....
Georg, du hast doch einfach noch die Fender am Süllrand vergessen einzuholen ;-)

Ich denke, das Ziel ist in Sichtweite.

Wir schaffen das, Christopher
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Moin ,

Um der geneigten Leserschaft die ermüdenden Trial & Error-Details des roten Dramas zu ersparen, wurde das Motorproblem in einen badisch-friesischen Unterausschuss verwiesen. Hier kam es zur Versendung eines Carepaketes mit testweise zu tauschenden Komponenten. Das blieb nicht ohne Erfolg: schon der Wechsel des Verteilers, der offenbar eine etwas andere Zündkurve aufwies, brachte eine sehr deutliche Verbesserung des Laufverhaltens. Wenn auch im Bereich des Versuches einer Deutung und Erklärung dieses Phänomens Fragen offen bleiben, macht sich dennoch Erleichterung breit: es besteht Hoffnung, auch diesen Motor zu zähmen!

Wenn dann diese Kuh vom Eis sein sollte, müssen wir uns (erneut) der nächsten zuwenden: Das Getriebe kann so nicht bleiben und muss zum vierten (?) Mal raus, mit allen damit verbundenen Nebenarbeiten. Ja, Frank, in der Tat: Hobby bedeutet maximalen Aufwand für minimalen Nutzen :cry:.

Georg
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FBW
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von FBW »

geolandy hat geschrieben: Fr 7. Feb 2025, 10:47 Hobby bedeutet maximalen Aufwand für minimalen Nutzen :cry:.
Genau! :D

geolandy hat geschrieben: Fr 7. Feb 2025, 10:47 Das blieb nicht ohne Erfolg: schon der Wechsel des Verteilers, der offenbar eine etwas andere Zündkurve aufwies, brachte eine sehr deutliche Verbesserung des Laufverhaltens. Wenn auch im Bereich des Versuches einer Deutung und Erklärung dieses Phänomens Fragen offen bleiben, macht sich dennoch Erleichterung breit: es besteht Hoffnung, auch diesen Motor zu zähmen!

Das Erklärungsmodell sieht aktuell so aus:
Damit ein Benziner halbwegs gesittet läuft braucht er Luft und Benzin in weitestgehend passender Mischung und einen Zündfunken zum richtigen Zeitpunkt. Mehr ist es eigentlich nicht.

# Nach dem alle relevanten Parameter an den SUs mehrfach überprüft wurden scheinen mir die soweit i.O. zu sein. D.h. das Gemisch sollte stimmen.

# Ein Fahrversuch mit angeklemmter Stroboskoplampe zeigte keine Aussetzer. Daraus kann geschlossen werden, dass ein fehlender Funke auch nicht die Ursache sein kann.

# Tja, dann bleibt nur noch der Zündzeitpunkt. Wie man hier schön sehen und lesen kann ( viewtopic.php?p=19821#p19821 ) hat die zweite Feder in der Fliehkraftverstellung relativ viel Spiel.
Würde der Verteiler viel zu früh verstellen hätte das zu Folge, dass die Verbrennung schon Druck aufbaut obwohl der Kolben noch vor oder im OT steht. Dies bremst den Vortrieb enorm. Das Auto verliert Geschwindigkeit und der Motor Drehzahl. Dann passt der ZZP wieder halbwegs. Leistung baut sich wieder auf und das Spiel beginnt von vorne.

Warum dreht der Motor leer leicht hoch?
Ohne Last braucht der Motor kaum Leistung. Die zum hochdrehen notwendige Füllung ist sehr gering. Die brennt langsam durch und kommt somit mit der extrem frühen Verstellung noch klar.

Ein fetter drehen der Vergaser hat das Ruckeln und Bocken verschlimmert >> Ein fetteres Gemisch brennt schneller durch und fördert somit den Effekt.

>> das könnte soweit, zumindest theoretisch, passen.


Tja ein Verteiler, den ich vorsichtshalber, im Shorty auf Funktion getestet hatte, hat dann den Weg in den Norden angetreten. Und siehe da. So ein V8 kann selbst in roten Autos halbwegs gesittet laufen. :D

Jetzt ist latürnich noch zu prüfen ob der Verteiler wirklich so früh dran ist.


Ach ja, LPG hat einen höheren Oktanwert als Benzin. D.h. es lässt sich "schwieriger" entzünden als Benzingemisch. Das Problem der Zündverstellung könnte auch der Grund sein, warum die LPG nicht funzt... Bild


Die im Care-Paket befindlichen Ersatz SUs braucht der Georg somit gar nicht auspacken. Bild


vielfrühverstellte Grüße
Frank
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von christophe »

Schapeaux!
Gut gemachte Grüsse Christopher
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Nützt ja nix - dann wollen wir den maximalen Aufwand mal weiter treiben. Wieder mal Getriebe vom umgebenden Auto befreit:

Bild

So, das Trumm ist schon mal raus:

Bild

...und zerfällt in seine Hauptkomponenten:

Bild

Mit dem Schaltgetriebe auf der Werkbank, sieht man sich für das Öffnen mit der Aufgabe konfrontiert, den doppelten Laufring abzuziehen, auf dem an der Trennstelle zwischen LT77 und LT230 die beiden jeweiligen Simmerringe laufen. Das kann man in 5 s erledigen, wenn man das spezielle Spezialwerkzeug von Land Rover besitzt - oder man hat 5 min Zeit und nimmt einen Allerwelts-Lager-Messerabzieher:

Bild

Danach kann das hintere Gehäuseteil, unter dem sich im Wesentlichen der 5. Gang mit seiner Synchroneinheit befindet, abgezogen werden:

Bild

Die 5. Gang-Bauteile werden von der Hauptwelle abgezogen:

Bild

Genau diese Bauteile sollen laut WHB ein Axialspiel von 0,005 bis 0,055 mm haben. 0,005 mm?? Passen da überhaupt noch Ölmoleküle dazwischen? Fakt ist, dass hier - auf der neuen Hauptwelle - ein Spiel von etwa 0,7 mm zu messen war. Die spezifizierten Einstellscheiben können dieses Spiel bei weitem nicht abdecken. Liegt hier die Ursache für den Lastwechselschlag? Arlo hatte zwar durch Einfügen von Zusatzscheiben aus seinem Sortiment das Spiel halbieren können, allein diesem Versuch blieb der Erfolg versagt. Dave Ashcroft beteuert, noch nie von Fertigungsfehlern bei den Hauptwellen gehört zu haben. Bleibt als Erklärung nur noch, dass jene 5.Gang-Komponenten zu kurz für die Welle sind. Hmmm ... ein weiteres Mysterium.

Aber schauen wir mal weiter und ziehen das Hauptgehäuse ab:

Bild

Bild

Was für ein Wunderwerk an analoger Mechanik! Ganz ohne Sensoren und anderen digitalen Hokuspokus! Nach einigem Studium erschließt sich dem interessierten Betrachter sogar die Funktionsweise. Lediglich an der Schaltgabel für den 3./4. Gang finde ich leichten Verschleiß:

Bild

Alle anderen Bauteile sind unauffällig. Wirklich minimale Axialspiele der Zahnräder auf der Hauptwelle sind zu spüren. Die Spiele sind durch Buchsen festgelegt und im WHB nicht weiter spezifiziert. Ich finde hier nichts, was die Geräusche im Betrieb oder das hakelige Schaltverhalten erklären würde.

Bleibt das Spiel beim 5. Gang. Ich hab jetzt mal einen Satz Ausgleichs-Passscheiben bestellt, um hier in die Nähe des spezifizierten Spiels zu kommen. Mehr kann ich nicht machen. Außer Hoffen.

Georg
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von FBW »

Moin Georg,

welchen Innen- bzw Außen-Ø hat die Scheibe. Bzw welche Dicke wäre ideal.

Ich schau mal bei mir im Fundus ob ich vielleicht was passendes habe. Ich hätte auch Zugriff auf eine Flachschleifmaschine. Damit kann man sogar Nicht-Passscheiben passend machen. ...nur draufschleifen funzt nicht so wirklich :?


gerneimpassscheibensammelsuriumwühlende Grüße
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Theoretisch wären die Abmessungen à la Land Rover 31 x 44 mm. Da die DIN 988 aber nur 32 x 45 mm kennt und die auch passen sollten, habe ich wie gesagt ein entsprechendes Sortiment bestellt, woraus ich mir was Passendes zusammenstellen möchte. Lass uns das mal abwarten. Es sei denn, du möchtest deinen beeindruckenden Werkzeugmaschinenpark mal wieder hochfahren :) .

Bild

Schönen Sonntagsgruß
Georg
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