Badenlandy

Was hier aussieht wie ein weiterer Meilenstein, ist es leider nicht. Die unbearbeitete Spritzwand wurde auf den Rahmen gesetzt, um überall gut ran zu kommen und Platz in der Garage zu schaffen.



Arbeiten an bzw. hinter dem Armaturenbrett sind mir ein Gräuel.



Im Vergleich zu anderen Bulkheads komme ich wohl noch einigermaßen glimpflich davon. Wie üblich haben die Fußräume die doppelte Blechlage übel genommen.



An den markierten Stellen ist Handlungsbedarf. Die Fußräume brauchen eigentlich nur gerade, einfach gekantete Bleche. Da lohnt sich ein komplett neuer Footwell nicht. Auch zu sehen hier: die verschlossenen Stellen, wo andere ihre Lüftungsklappen haben (Ex-Klimaanlage !).



Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, eine Ersatzspritzwand mit Lüftungsklappen zu besorgen, aber die Heizungs- und Frischluftführung und -betätigung ist hier so anders, dass eine Umstellung etwas aus dem Ruder laufen würde. Also bleibt's beim Original, was ja auch seinen Reiz hat .

Schönen Gruß
Georg

Georg, ich bewundere Dich! Coole Arbeit! Das kommt sehr gut. Du hast es echt drauf!

Danke für deine tollen Berichte und liebe Grüsse Christopher

Danke, Christopher ! Für mich ist der Bericht sowas wie ein Restaurations-Tagebuch. Der teils enorme Aufwand gerät ja später leicht in Vergessenheit. Und wenn ich euch dabei ein bisschen unterhalten kann - umso besser!

Schönen Gruß
Georg

Während ich auf den Cloyes-Kettensatz aus den USA warte (vor 4 Wochen per Amazon bestellt, Versand noch nicht avisiert...), hab ich mich mal über die Produkte von Skinners Union hergemacht.

Vorher:



Extraktion der Salzbrezeln:



Saubermachen:



Zusammenbauen:



Einbauen:



Einstellen kommt später. Dito das Umdrehen des Drosselklappenhebels...

Hallo Georg,
Top Job. Wenn man sich vorher nacher anguckt klasse.
Prima dokumentiert macht Spass dem Bericht zu folgen .

Grüße Marc

geolandy hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2024, 15:51 Während ich auf den Cloyes-Kettensatz aus den USA warte (vor 4 Wochen per Amazon bestellt, Versand noch nicht avisiert...),

Holla, das ging bei mir relativ fix

geolandy hat geschrieben: ↑Fr 19. Apr 2024, 15:51 Extraktion der Salzbrezeln:

Georg,
die SU's sind die ganz, ganz späten. U.a. mit dem Filter vor dem Schwimmerventil!
Sehr gut! Das ist das Beste aus dem Hause SU das verbauen kann.


..ich denke diese max pigmentierte O-Salzbretzelchen hast Du auch ersetzt ?!



Rückschlagventil verlötet?




zursicherheitnachgefragte Grüße
Frank

Ich hab bei den Vergasern den kompletten SU-Dichtungssatz verbaut. Die Drosselklappen selbst hatte ich allerdings drin gelassen (und nicht verlötet).
Die Schwimmernadeldüse hat in der Tat ein kleines Siebchen. Leider fehlt den Vergasern diese Vorrichtung zum Hochdrücken des Kolbens. Als Nadeln waren 2 x BGC verbaut. Die Düsentiefe stand tatsächlich bei 2,2 mm .

Schönen Gruß
Georg

geolandy hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2024, 17:51 Die Drosselklappen selbst hatte ich allerdings drin gelassen (und nicht verlötet).

Dann unbedingt die Finger von den Ventilen lassen. Wenn man dran fummelt, die Drosselklappen strahlt oder auch nur mit aggressivem Reiniger dran geht, kann sein, dass die Ventile klemmen und einige Zeit brauchen bis sie wieder funktionieren. D.h die schließen nicht (immer) sofort und der Motor hängt bei 1.600 U/min Standgas.
Wie gesagt, das legt sich, dauert aber. >> siehe: viewtopic.php?p=8323#p8323

geolandy hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2024, 17:51 Leider fehlt den Vergasern diese Vorrichtung zum Hochdrücken des Kolbens.

Das ist bei denen so. Den Bolzen braucht man zum einstellen. Einstellen soll man nicht, deshalb auch kein Bolzen.

Bei den Vergasern sitzt die Leerlaufeinstellschraube (abweichend von den älteren SU-HIF) vertieft in einer Bohrung. Mit etwas Glück sitzt da ein Deckelchen, ähnlich einem Froststopfen drauf.
Dito an der CO-Schraube.

Somit ist original nix mit verstellen, d.h. man braucht auch kein Bolzen um die Einstellung zu kontrollieren


fürimmerundewigefixierte Grüße
Frank

Moin,
nach einigen Ablenkungen durch andere Projekte



und nachdem der viel gelobte Cloyes-Kettensatz 9-1132 aus den USA nach sechs Wochen Lieferzeit endlich zugestellt wurde, dachte ich, jetzt kann es ja mit der Maschine weitergehen. Doch weit gefehlt: die Kette ist offenbar zu kurz! Es fehlen bestimmt 3 mm für den Abstand Kurbel- zur Nockenwelle.



Wenn sich nicht herausstellt, dass es hier eine Spezialtrick gibt, um diese Steuerkette zu montieren, hab ich die Cloyes-Faxen dicke und es bleibt bei der guten Originalkette

Brutal aufgestoppte Grüße
Georg

geolandy hat geschrieben: ↑Mo 13. Mai 2024, 09:40 ...die Kette ist offenbar zu kurz! Es fehlen bestimmt 3 mm für den Abstand Kurbel- zur Nockenwelle.

Hallo Georg,

Das täuscht. Steuerketten werden im Ölbad vorgeschmiert. Durch die Kapillarwirkung zieht das Öl/Fett in die Spalte zwischen die Bauteile. Die "schwimmen auf" und die Kette scheint kürzer als sie ist.

D. h. die Räder gehen richtig stramm drüber. Von Hand geht da gar nix. Ich klöpfel die immer Schritt für Schritt, parallel mit dem unteren Zahnrad, mit einem kleinen Schonhammer drauf.


strammsitzende Grüße
Frank

Interessant! Leider klöpfelt sich da gar nichts. Die kleine Fase am großen Zahnrad ist viel zu klein, als dass das Rad auch nur annähernd auf die Welle rutschen könnte. Vielleicht die Kette warm machen... oder gar ein Anti-Kapillarspray??

geolandy hat geschrieben: ↑Mo 13. Mai 2024, 10:22 ...Vielleicht die Kette warm machen... oder gar ein Anti-Kapillarspray??

...warm machen wäre eine Idee. Vielleicht ist das Öl durch die lange Anreise bereits verharzt
Bremsenreiniger o.ä. würde ich da nicht ran machen.

Durch den Keil verkanntet das große Rad auch ein bisschen.
Beide Räder sind ja schon im Keil. Dreh doch mal, dass der Keil an der Nockenwelle oben oder unten steht. Dann könnte es vielleicht besser gehen. Ich hab von den Dingern schon viele montiert. Die brauchen immer etwas Nachhilfe gingen dann aber gut drauf...


beidernachhilfehelfengeholfene Grüße
Frank

Das Foto scheint zu täuschen: die Räder sitzen mitnichten auf den Keilen, also kein Drehen möglich. Wenn das kleine Rad auf der etwas längeren Kurbelwelle aufgeschoben ist und die Kette fluchtet, sitzt das große Rad 3 mm zu tief vor der Nockenwelle und kann nicht geklöpfelt werden. Die Kette ist auch sehr geschmeidig und wirkt nicht verharzt. Da mein Geduldsfaden heute noch kürzer ist als die Kette, kam die Pizza aus dem Ofen und die Kette rein.



(Keine Sorge, Mutti: Backpapier untergelegt ). Und dann - ja dann konnte in der Tat geklöpfelt werden (puh... schweißabwisch) und das Konglomerat konnte in Position geschoben werden.
Jetzt kann es weitergehen. Danke, Frank, für die Nachhilfe!

Georg

FBW hat geschrieben: ↑Mo 13. Mai 2024, 12:51 ...Und dann - ja dann konnte in der Tat geklöpfelt werden...

Hallo Georg,

...wie sagte schon der gute Galileo Galilei: „Und sie bewegt sich doch! “

Du hast die Kette aber nicht auf 350° aufgeheizt und das Ding via Ausdehnungskoeffizient passend gemacht


physikalischdenkbare Grüße
Frank

Nö, war die Restwärme der Pizza - also vielleicht 100 bis 110°. Da wird so manches geschmeidig