Ellebi AHK

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Mirkoaeo
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Ellebi AHK

Beitrag von Mirkoaeo »

Hallo an alle,
ich wollte mal ein zusammenfassendes Thema zu den Ellebi Anhängerkupplungen erstellen, da ich so eine an meinen Range anbauen möchte und sie dazu etwas "Pflege" braucht.
Die Ellebi-AHKs sind abnehmbare AHKs für den Range und Disco 1, die in den 90ern von der italienischen Firma Ellebi produziert wurden. Diese Firma wurde mittlerweile an Brink verkauft und stellt diese Kupplungen nicht mehr her. Es gibt es auch ein Modell für den Disco 2. Ich fand die immer wesentlich ansehnlicher, als die klassichen Landanker und den Range habe ich nunmal auch wegen seiner Optik. Wenn meiner mit der klassichen AHK neben einem Range ohne AHK steht, werde ich immer rot vor Neid, wie gut der Wagen ohne aussieht.

So sehen die am Auto aus mit montierten Haken und aus der Untersicht - in real ohne Haken stelle ich mir das also wirklich wenig störend vor:

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Nun habe ich vor kurzem 2 dieser mittlerweile seltenen Kupplungen gekauft. Erst das Model 28022 - das kann aber nur etwa 2 Tonnen, je nach Motorisierung etc. Das ist für meine Bedürfnisse zu wenig. Dann fand ich heraus, dass es auch ein Modell 28022E gibt, und das kann die von mir gewünschten 3,5 Tonnen. Unterlagen dazu gab es wie immer vorbildich von Brink zugesandt. Ich machte mich auf die Suche und nach erfolglosen Kontakt mit einem Süditaliener fand ich einen Besitzer eines Range hier in CZ, der diese Kupplung hatte. Sein Range war von einem Unfall etwas desolat, er hatte kein Geld für den Wiederaufbau, also kaufte ich letzlich den ganzen Wagen inklusive der AHK 28022E. Die war aber leider nicht mehr so schoen, wie die vorher erworbene 28022 - also muss sie renoviert werden.

Hier Bilder von der 28022 (bis cca. 2 Tonnen):

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Der Haken wird eingesteckt und durch umlegen des Hebels verriegelt. Der Hebel ist mir einem Federblech gesichert und er bedient einen Stift mit Aussparung.

Bei der 28022E funktioniert das theoretisch identisch:

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Die Kupplungen sehen auch nahezu identisch aus, sind sie aber nicht. Die Streben etc sind dieselben, aber der Haken an sich hat andere Nummern auf sich und vor allem ist die hintere Schraube an der Aufnahme durchgängig. Die Schrauben haben zudem groessere Durchmesser und die Sicherung des Hebels ist etwas anders und massiver. Von der Funktion weigerte sich meine 28022E leider nach wohl jahrelangen Stillstand, den Haken frei zu geben, der Stift hat sich nicht bewegt.
Letzlich hat der Schraubstock als Pressse herhalten muessen und heute bekam ich das Teil dann Milimeter fuer Milimeter raus.

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Nun bin ich am überlegen wie weiter, es sieht schon nach Präzisionarbeit aus, ich würde als auch den originalen Stift gerne wiederverwenden, aber: Kann ich den Haken und den Stift verzinken lassen? Oder droht da ggf. Versprödung? Der Haken von der 3,5t Version war wohl urspruenglich schwarz der andere blau verzinkt, was mir besser gefallen würde.

Was meint ihr?

Gruesse aus CZ,
Mirko
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FBW
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Re: Ellebi AHK

Beitrag von FBW »

Mirkoaeo hat geschrieben: Sa 13. Apr 2024, 19:25 Kann ich den Haken und den Stift verzinken lassen? Oder droht da ggf. Versprödung?
Hallo Mirko,

>> https://www.chemie.de/lexikon/Wassersto ... e_vignette

Ob da wirklich was passiert?
...und wie groß das Risiko ist?

Bei einer AHK wäre ich vorsichtig.


anhängselabwegige Grüße
Frank
...es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!
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christophe
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Re: Ellebi AHK

Beitrag von christophe »

Hallo Mirko,

Spannend, ich hab das gleiche Prinzip an meinem Kübelwagen, allerdings von Oris, mit original Porsche Ersatzteilnummer. Es seien auch nur 3 Stück verkauft worden sein, mit kleiner Zuglast, von gebremst 800 Kg. Das genügte vollends für kleine Wohnwagen, bzw. leichte Rennwagen ;-)

Ah, zum fahren ohne Anhänger, steht im Fahrzeugausweis, muss die Kupplung ab, keine Ahnung wieso?


Liebe Gekuppelte Grüsse Christopher

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Mirkoaeo
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Re: Ellebi AHK

Beitrag von Mirkoaeo »

3 Stueck!!! :shock: Das ist mal ne Rarität...

@ Frank, danke für die Einsicht, von Verzinken werde ich dann in diesem Fall mal Abstand halten. Was bleibt da noch? An meiner jetzigen AHK habe ich den Haken pulvern lassen und dass haelt einigermassen un der ist ganzjaherig dran. Dieser wird ja (nachdem meine Baustelle erstmal abgeschlossen ist) meistens im Kofferraum verweilen. Alternativ habe ich eine Firma kontaktiert, die Schwanenhalskugeln nach Mass anbietet. Ein Neuteil wuerde mich an dieser Stelle nicht beleidigen. Der Solldurchmesser der Kugel ist zwar noch nicht unterschritten, mit 49,5mm aber schon auf halbem Wege.
Auch weiss ich noch nicht recht mit dem Stift - das muesste wenn dann schon etwas gehaertetes sein, wenn ich es nachbauen lassen wuerde...

Noch ein Rätsel stellt sich mir - an der Aufnahme des Hebels ist Rest einer Kette zu sehen, in der Aufzeichnung ist eine Kette wiederum mit einem Sicherungsstift, der wohl in ein Loch im Hebel eingesteckt werden koennte...

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An der Stelle ist bei mir aber schon ein Gewindestift, der den Hebel so sichert (bzw sichern koennte).

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Nun bin ich etwas verunsichert, ob das schon eine Ellebi-Evolution ist, aber dann waeren da wohl keine Reste der Kette dran. Andere Orte zum Einstoepseln der Sicherung erschliessen sich mir nicht.

Gruesse,
Mirko
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FBW
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Re: Ellebi AHK

Beitrag von FBW »

Mirkoaeo hat geschrieben: Mo 15. Apr 2024, 11:57 Noch ein Rätsel stellt sich mir - an der Aufnahme des Hebels ist Rest einer Kette zu sehen, in der Aufzeichnung ist eine Kette wiederum mit einem Sicherungsstift, der wohl in ein Loch im Hebel eingesteckt werden koennte...
Hallo Mirko,

ich denke den Gewindestift hat Dave da angetüddelt.

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Wäre der nicht dort wo er ist, gäbe es eine Bohrung in die der Sperrstift an der Kette eingesteckt werden könnte und alles würde zum Schaubild passen.

Gut machen würde sich an der Stelle ein Kugelsperrstift... https://www.ebay.de/itm/363479855798


sicheristsichere Grüße
Frank
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Mirkoaeo
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Re: Ellebi AHK

Beitrag von Mirkoaeo »

So wird es wohl sein, wie Du es beschreibst, Frank. Wobei mir die Loesung mit dem festen Stift gar nicht so schlecht gefaellt. Aber der Kugelsperrstift waere auch cool, gibt es ja auch in Nirosta für Boote, da koennte es auch eine Weile im Spruehsalz aushalten.
Die Festigkeit der Schrauben habe ich nach den Anzugsdrehmomenten in der Anleitung (M8 - 25NM, M10 - 55Nm, M12- 85NM) auf 8.8 festgelegt. Das war auch so bei meiner Brink Kupplung, wo ausdruecklich 8.8 aufgefuehrt waren, muesste also auch hier passen. Es gab dazu ja eine nicht aufloesende Diskussion im schwarzen Forum.
Der selbsternannte Hersteller von Schwanhalskugeln "nach Mass" schrieb mir, dass sie fuer dieses Modell keinen Ersatzkugelkopf haben, aber ich sollte ihn doch etwas anschleifen und mit Rostschutzfarbe anstreichen.... Sehr hilfreich :P
Gruesse aus CZ,
Mirko
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Re: Ellebi AHK

Beitrag von Mirkoaeo »

Des Rätsels Lösung:

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Es war also nicht Dave, sondern ein Baumstumpf oder ähnliches, der die Sicherungschraube samt groessten Teil der Kette abgeschert hat. Der Schlitz für den Hebel ist bei meinem zudem deformiert, die AHK hat da also mal Bodenkontakt gehabt.

Gruesse aus CZ,
Mirko
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