Nach den ersten Monaten mit dem Range waren ein paar kleinere Eingriffe notwendig um die Motorleistung ein wenig sportlicher zu gestalten. Übrig blieb noch eine Baustelle, nämlich die Stromberg 175CD Vergaser. Die zwei hatten einen ungewöhnlich hohen Verschleißgrad, der nicht zum Rest des Wagens passte. Vielleicht liegt es an der Nichtbenutzung aufgrund der LPG Anlage, also Austrocknung der Oberflächen?? Da waren unter anderem ausgeschlagenen Drosselklappenwellen, leicht poröse Membranen, undichte Schwimmerkammerventile, Fressspuren am Kolben des linken Vergasers. Diese hatte ich bei Inbetriebnahme schon geglättet, damit die Funktion wieder gegeben war.
Vor drei Wochen stand dann in der englischen Bucht ein Conversion Kit auf SU für den Range, welches ich sehr günstig bekommen habe. Der Kit stammt ursprünglich von Burlen und war komplett mit allen Teilen und einer Doku, deren Fotos einen V8 Motor zeigen an dem soviel Schmutz klebte, dass alles in ein Einheits - Grau-Schwarz gehüllt war. Dadurch hoben sich die glänzenden Neuteile deutlich ab...
Ein schöner Job für einen Samstag Vormittag.
Die Demontage geht recht schnell, lediglich die Zugänglichkeit der Flanschschrauben ist teilweise eingeschränkt. Dafür hatte ich mir mal einen Maulschlüssel eingekürzt.
Die neuen HIF44 Vergaser werden leider mit einem Bypassventil in den Drosselklappen geliefert, die ein Absterben des Motors beim plötzlichen Schließen der Drosselklappe vehindern sollen. Beim Stage 1 schlossen die nicht richtig und ließen dann das Standgas auf ca 1500 U/min hängen. Entweder lötet man das Ventil zu, oder man nimmt geschlossenen Drosselklappen. Letztere hatte ich in den alten Strombergs..., da die Teile an beiden Vergasertypen passen, konnte ich diese einfach umbauen.
Die Montage des Kit geht recht fix voran und passt perfekt. Das Chokekabel muss, aufgrund einer anderen Position am Vergaser, länger sein und liegt dem Kit bei. Das Labyrinth für den Gaszug an der Drosselklappenwelle des linken Vergasers ist beim SU noch größer als beim Stromberg, d.h. die Gaspedalbetätigung ist noch indirekter , was sich im Fahrbetrieb aber nicht störend auswirkt.
Der Motor sprang sofort an, und die Synchronisation ging problemlos vonstatten. Die Koppelung der SU's und die Einstellung ist deutlich einfacher als bei den Strombergs und vor allem ohne Demontage des Luftfilters möglich.
Dann kam die Probefahrt...! Die SU sind ja genauso Originalausstattung wie die Strombergs, aber dass sich der Umbau so deutlich bemerkbar macht, hätte ich nicht erwartet. Die HIF 44 sind mit den originalen BGC Nadeln bestückt, die scheinbar optimal funktionieren. Nachdem ich den CO-Wert in einer Werkstatt auf 3,5% justiert hatte (frei nach Gehör waren es 3,7%) habe ich eine Autobahntestfahrt gemacht, bei der ich sehr Zügig gefahren bin. Nach der Testfahrt hatten die Zündkerzen eine perfekte rehbraune (innen an der Elektrode) bis schwarze (außen am Rand) Färbung, also alles gut, kann so bleiben.
Durch den deutlichen Leistungsunterschied, habe ich nach Unterschieden an den Vergasertypen gesucht. Auffällig ist da nur der Ansaugkrümmer der Strombergs, der an den Seiten Verengungen aufweist,...ob das aber die Ursache ist, wage ich zu bezweifeln. Der Durchlass ist an beiden Typen gleich.
Grüße
Udo