Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Gutem Morgen,
nachdem bei meiner Serie 2a Baujahr 1970 die Zündung und der Vergaser eingestellt wurden war eine längere Fahrt möglich. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Wagen beim Treten der Kupplung nicht wirklich ausrollt, sondern fast schon bremst.
Da er in den letzten Jahren nicht viel gelaufen ist könnten evtl. was mit den Bremsen sein. Ich habe alle Räder mal in die Luft genommen und gedreht. Die Hinterräder haben schon einen Widerstand – im Vergleich zu meinem letzten Schrauberprojekt vor 30 Jahren, einem Fiat Panda – müssen ja aber auch etwas Antriebsstrang mitbewegen und haben selbst einiges an Masse.
Die Vorderräder ließen sich nicht wirklich besser drehen. Trotz Freilaufnaben. Jetzt habe ich leider keinen Vergleich und würde mir mal die Bremsen anschauen.
Könnt ihr mir bitte sagen, ob beim Abziehen der Bremstrommel etwas zu beachten ist?
Sonst fand ich den Artikel in Landypedia über die Bremsen-Nachsteller hilfreich:https://www.landypedia.de/index.php/Aus ... achsteller
Eine Frage noch. Ich habe den Wagenheber einfach unter den Rahmen angesetzt. Ich denke, dass ist die Stelle der Wahl – oder?
Danke, Gruß und ein schönes Wochenende
Jörg
nachdem bei meiner Serie 2a Baujahr 1970 die Zündung und der Vergaser eingestellt wurden war eine längere Fahrt möglich. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Wagen beim Treten der Kupplung nicht wirklich ausrollt, sondern fast schon bremst.
Da er in den letzten Jahren nicht viel gelaufen ist könnten evtl. was mit den Bremsen sein. Ich habe alle Räder mal in die Luft genommen und gedreht. Die Hinterräder haben schon einen Widerstand – im Vergleich zu meinem letzten Schrauberprojekt vor 30 Jahren, einem Fiat Panda – müssen ja aber auch etwas Antriebsstrang mitbewegen und haben selbst einiges an Masse.
Die Vorderräder ließen sich nicht wirklich besser drehen. Trotz Freilaufnaben. Jetzt habe ich leider keinen Vergleich und würde mir mal die Bremsen anschauen.
Könnt ihr mir bitte sagen, ob beim Abziehen der Bremstrommel etwas zu beachten ist?
Sonst fand ich den Artikel in Landypedia über die Bremsen-Nachsteller hilfreich:https://www.landypedia.de/index.php/Aus ... achsteller
Eine Frage noch. Ich habe den Wagenheber einfach unter den Rahmen angesetzt. Ich denke, dass ist die Stelle der Wahl – oder?
Danke, Gruß und ein schönes Wochenende
Jörg
Re: Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Hallo Jörg,
Frage vorab: funktionieren die Bremsen?
Also verzögert das Auto ordentlich wenn du aus 50 km/h richtig in die Eisen gehst?
Zieht der Wagen dabei in eine Richtung?
Zum Anheben mit dem Wagenheber:
einfacher und sicherer ist es, den Wagenheber unter den Achsen an der Stelle wo die Blattfedern mit der Achse verschraubt sind anzusetzen.
Zu deiner Sicherheit würde ich dir empfehlen, dabei immer zwei diagonal gegenüberliegende Räder mit Keilen gegen Wegrollen zu sichern.
Bevor du an die Bremse gehst empfehle ich folgendes:
1. mach nochmals den Test, stelle sicher, dass kein Gang eingelegt ist und die Handbremse frei ist.
Achte beim Drehen auf Schleifgeräusche.
2. fahr mal eine kurze Runde (5 Minuten) und teste unmittelbar danach mit der Hand (hinten am Rad), ob ein Rad warm oder heiß wird.
Wenn ja, schleift an diesem der Bremsbelag.
Eventuell hat sich auch nur Dreck oder ein Stein in der Trommel verfangen.
Ein WHB und Teilekatalog hast du?
Falls du die Bremstrommeln abnimmst:
Danach bitte unbedingt vermeiden, das Bremspedal zu betätigen, ohne zuvor die Beläge mit einem Spanngurt o.ä. gesichert zu haben. Ansonsten kann es schnell passieren, dass du Entlüften musst.
Viele Grüße
Andreas
Frage vorab: funktionieren die Bremsen?
Also verzögert das Auto ordentlich wenn du aus 50 km/h richtig in die Eisen gehst?
Zieht der Wagen dabei in eine Richtung?
Zum Anheben mit dem Wagenheber:
einfacher und sicherer ist es, den Wagenheber unter den Achsen an der Stelle wo die Blattfedern mit der Achse verschraubt sind anzusetzen.
Zu deiner Sicherheit würde ich dir empfehlen, dabei immer zwei diagonal gegenüberliegende Räder mit Keilen gegen Wegrollen zu sichern.
Bevor du an die Bremse gehst empfehle ich folgendes:
1. mach nochmals den Test, stelle sicher, dass kein Gang eingelegt ist und die Handbremse frei ist.
Achte beim Drehen auf Schleifgeräusche.
2. fahr mal eine kurze Runde (5 Minuten) und teste unmittelbar danach mit der Hand (hinten am Rad), ob ein Rad warm oder heiß wird.
Wenn ja, schleift an diesem der Bremsbelag.
Eventuell hat sich auch nur Dreck oder ein Stein in der Trommel verfangen.
Ein WHB und Teilekatalog hast du?
Falls du die Bremstrommeln abnimmst:
Danach bitte unbedingt vermeiden, das Bremspedal zu betätigen, ohne zuvor die Beläge mit einem Spanngurt o.ä. gesichert zu haben. Ansonsten kann es schnell passieren, dass du Entlüften musst.
Viele Grüße
Andreas
- Rheinlandy
- Beiträge: 169
- Registriert: Mi 27. Okt 2021, 20:05
- Wohnort: Rheinland
Re: Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Moin Jörg,
Wie schwergängig ist denn Schwergängig? Werden die Radmitnehmer heiß, wenn du länger fährst? Sprich schleift da was so intensiv, dass es zu einer gewissen Temperatur kommt oder ist es eher so, dass man bei aufgebocktem Wagen das Rad nicht 10 Umdrehungen drehen lassen kann nachdem man es in Schwung versetzt hat?
also ich würde wie folgt vorgehen:
1. Bremsenrücksteller lt WHB einstellen. Sprich Wagen aufbocken bis sich das Rad frei drehen lässt und dann die Versteller soweit fest ziehen, bis sich das Rad nicht mehr drehen lässt und dann zwei Stufen zurück (Achtung, die Rasten in der Scheibe können sich über die Zeit verabschiedet haben. Man sollte im besten Fall beim Festschrauben ein spürbares "Klacken" vernehmen)
2. Eine Runde fahren um ggfs existierenden Rost etc von der Bremse zu lösen
3. Wagen wieder aufbocken und noch mal einstellen wie nach 1.
4. Jetzt sollte eigentlich die Bremse wieder normal laufen. Wenn nicht würde ich die Bremstrommel runter nehmen. Vielleicht ist da durch die längere Standzeit Zeug drin, was raus sollte bzw ein Blick auf die Bremszylinder schadet nicht. Sprich das Rad runter (Fahrzeug vorher aufbocken erleichtert die Arbeit ), die Bremsenrücksteller wieder ganz zurück stellen, Schrauben lösen und Bilder einstellen
ausgebremste Grüße,
Christian
Wie schwergängig ist denn Schwergängig? Werden die Radmitnehmer heiß, wenn du länger fährst? Sprich schleift da was so intensiv, dass es zu einer gewissen Temperatur kommt oder ist es eher so, dass man bei aufgebocktem Wagen das Rad nicht 10 Umdrehungen drehen lassen kann nachdem man es in Schwung versetzt hat?
also ich würde wie folgt vorgehen:
1. Bremsenrücksteller lt WHB einstellen. Sprich Wagen aufbocken bis sich das Rad frei drehen lässt und dann die Versteller soweit fest ziehen, bis sich das Rad nicht mehr drehen lässt und dann zwei Stufen zurück (Achtung, die Rasten in der Scheibe können sich über die Zeit verabschiedet haben. Man sollte im besten Fall beim Festschrauben ein spürbares "Klacken" vernehmen)
2. Eine Runde fahren um ggfs existierenden Rost etc von der Bremse zu lösen
3. Wagen wieder aufbocken und noch mal einstellen wie nach 1.
4. Jetzt sollte eigentlich die Bremse wieder normal laufen. Wenn nicht würde ich die Bremstrommel runter nehmen. Vielleicht ist da durch die längere Standzeit Zeug drin, was raus sollte bzw ein Blick auf die Bremszylinder schadet nicht. Sprich das Rad runter (Fahrzeug vorher aufbocken erleichtert die Arbeit ), die Bremsenrücksteller wieder ganz zurück stellen, Schrauben lösen und Bilder einstellen
ausgebremste Grüße,
Christian
Re: Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Hallo Andreas, hallo Christian,
Vielen Dank für eure Antworten!
Ich hatte den Wagen im Oktober letzten Jahres mit TÜV gekauft und so sollten die Bremsen wenigstens für den TÜV in Ordnung gewesen sein. Bei den Fahrten (auch Probefahrt) fand ich die Bremsleistung ok. Ich fahre vorausschauend und bin mir im Klaren Trommelbremsen und einiges an Gewicht zu haben. Ganz klar anders als bei einem aktuellen Wagen. Mir fehlt etwas der Vergleich zu einem anderen Serie LR.
Bei 50 km/h bin ich noch nicht richtig in die Eisen gegangen. Mache ich bei Gelegenheit mal. Dass er beim Bremsen in eine Richtung zieht ist mir noch nicht aufgefallen.
Zitat:
Einfacher und sicherer ist es, den Wagenheber unter den Achsen an der Stelle wo die Blattfedern mit der Achse verschraubt sind anzusetzen.
Das werde ich mal machen!
Auf Schleifgeräusche hatte ich geachtet. War für mich aber nicht so gut zu trennen.
Die Idee mit dem Fahren und schauen, ob was heiß wird hatte ich auch, wollte mir aber erst einen Rat holen Wenn das Wetter am Wochenende mal freundlich ist, werde ich das machen.
Zitat:
Ein WHB und Teilekatalog hast du?
Ja, habe ich mittlerweile (WHB wenigstens für Serie 3) und lese mich nach und nach ein.
Zitat:
Falls du die Bremstrommeln abnimmst:
Danach bitte unbedingt vermeiden, das Bremspedal zu betätigen, ohne zuvor die Beläge mit einem Spanngurt o.ä. gesichert zu haben. Ansonsten kann es schnell passieren, dass du Entlüften musst.
Danke! Auch das werde ich berücksichtigen.
-----
Zitat:
Wie schwergängig ist denn Schwergängig?
Das ist alles noch relativ. Ich muss mich mal mit jemandem in der Stad treffen. Zwei habe ich schon gesehen
Zitat: oder ist es eher so, dass man bei aufgebocktem Wagen das Rad nicht 10 Umdrehungen drehen lassen kann nachdem man es in Schwung versetzt hat?
Wenn ich es in Schwung versetze dreht es sich nicht mal für zwei Umdrehungen. Jetzt wird es wohl konkret.
Dann werde ich deinem Vorschlag gerne folgen und mich mit den Bremsenrückstellern beschäftigen.
Dazu eine Frage:
Achtung, die Rasten in der Scheibe können sich über die Zeit verabschiedet haben. Man sollte im besten Fall beim Festschrauben ein spürbares "Klacken" vernehmen.
Wodurch entsteht das „Klacken“?
Beste Grüße
Jörg
Vielen Dank für eure Antworten!
Ich hatte den Wagen im Oktober letzten Jahres mit TÜV gekauft und so sollten die Bremsen wenigstens für den TÜV in Ordnung gewesen sein. Bei den Fahrten (auch Probefahrt) fand ich die Bremsleistung ok. Ich fahre vorausschauend und bin mir im Klaren Trommelbremsen und einiges an Gewicht zu haben. Ganz klar anders als bei einem aktuellen Wagen. Mir fehlt etwas der Vergleich zu einem anderen Serie LR.
Bei 50 km/h bin ich noch nicht richtig in die Eisen gegangen. Mache ich bei Gelegenheit mal. Dass er beim Bremsen in eine Richtung zieht ist mir noch nicht aufgefallen.
Zitat:
Einfacher und sicherer ist es, den Wagenheber unter den Achsen an der Stelle wo die Blattfedern mit der Achse verschraubt sind anzusetzen.
Das werde ich mal machen!
Auf Schleifgeräusche hatte ich geachtet. War für mich aber nicht so gut zu trennen.
Die Idee mit dem Fahren und schauen, ob was heiß wird hatte ich auch, wollte mir aber erst einen Rat holen Wenn das Wetter am Wochenende mal freundlich ist, werde ich das machen.
Zitat:
Ein WHB und Teilekatalog hast du?
Ja, habe ich mittlerweile (WHB wenigstens für Serie 3) und lese mich nach und nach ein.
Zitat:
Falls du die Bremstrommeln abnimmst:
Danach bitte unbedingt vermeiden, das Bremspedal zu betätigen, ohne zuvor die Beläge mit einem Spanngurt o.ä. gesichert zu haben. Ansonsten kann es schnell passieren, dass du Entlüften musst.
Danke! Auch das werde ich berücksichtigen.
-----
Zitat:
Wie schwergängig ist denn Schwergängig?
Das ist alles noch relativ. Ich muss mich mal mit jemandem in der Stad treffen. Zwei habe ich schon gesehen
Zitat: oder ist es eher so, dass man bei aufgebocktem Wagen das Rad nicht 10 Umdrehungen drehen lassen kann nachdem man es in Schwung versetzt hat?
Wenn ich es in Schwung versetze dreht es sich nicht mal für zwei Umdrehungen. Jetzt wird es wohl konkret.
Dann werde ich deinem Vorschlag gerne folgen und mich mit den Bremsenrückstellern beschäftigen.
Dazu eine Frage:
Achtung, die Rasten in der Scheibe können sich über die Zeit verabschiedet haben. Man sollte im besten Fall beim Festschrauben ein spürbares "Klacken" vernehmen.
Wodurch entsteht das „Klacken“?
Beste Grüße
Jörg
- Rheinlandy
- Beiträge: 169
- Registriert: Mi 27. Okt 2021, 20:05
- Wohnort: Rheinland
Re: Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Hallo Jörg,
Hier siehst du auf ca 2 Uhr die gezackte Scheibe mit der man die Bremsbacken anpasst:
Wenn du die Einstellschraube auf der Rückseite drehst rastet die Bremsbacke weiter an die Trommel ran durch den metallenen Pin an der Backe:
Ach ja und den "Spanngurt" habe ich durch Kabelbinder eingesetzt. Die kann man auf passendem Durchmesser bereitlegen und dann aufziehen
bebilderte Grüße,
Christian
Das würde ich jetzt als unkritisch bezeichnen. Wenn das nicht mal eine Umdrehung schaffen würde, wäre ich nervös. Aber da wird bestimmt noch Jemand mehr Erfahrung zu haben & beitragen
Hier siehst du auf ca 2 Uhr die gezackte Scheibe mit der man die Bremsbacken anpasst:
Wenn du die Einstellschraube auf der Rückseite drehst rastet die Bremsbacke weiter an die Trommel ran durch den metallenen Pin an der Backe:
Ach ja und den "Spanngurt" habe ich durch Kabelbinder eingesetzt. Die kann man auf passendem Durchmesser bereitlegen und dann aufziehen
bebilderte Grüße,
Christian
Re: Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Perfekt! Danke Christian!
Gruß
Jörg
Gruß
Jörg
Re: Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Hallo Jörg,
frischer TÜV ist schon mal gut.
Mir ging es mit meiner Frage darum, wie verkehrssicher dein Auto ist, bevor ich dir empfehle, damit im öffentlichen Straßenverkehr eine Testfahrt zu machen.
Vorteil der Testfahrt: damit kannst du auch als Serie-Anfänger ohne fremde Hilfe schnell und einfach feststellen, ob ein Rad schleift. 5-10 Minuten fahren, hinter allen vorsichtig mit der Hand die Temperatur checken.
Es sollte nur leicht warm sein.
Achso - vorher auch prüfen, dass die Handbremstrommel nicht schleift. Dann wird die heiß und der Getriebe-Siri mag das gar nicht!
Dazu Auto gegen Wegrollen sichern, Gang raus, Handbremse auf und unters Auto legen und die Kardanwelle von Hand drehen. Da darf nichts schleifen! Ansonsten gibt es auch hier einen Rücksteller zum Einstellen.
Wenn du dennoch nachsehen willst:
zum Lösen der Muttern tust du dir leichter, wenn dabei das Rad noch nicht komplett hochgebockt ist.
Auch zum Runter- und Draufmontieren der Räder empfehle ich dir, nur soviel hochzubocken wie notwendig. Es geht einfacher und der Rücken freut sich.
Lege dir einen breiten Schlitzschraubendreher, Gummihammer und Drahtbürste bereit.
Die Bremstrommel sollte durch eine Schraube gesichert sein (hierfür der Schlitzschraubenzieher).
Die Trommel sitzt manchmal fest - dann mit dem Gummihammer einige Schläge seitlich und von hinten auf den Trommelrand immer abwechselnd auf die gegenüberliegende Seiten.
Da man beim Einhängen der Federn und Beläge Fehler machen kann, würde ich mir beim ersten Mal jemanden dazu nehmen, der sich auskennt.
Viel Erfolg
frischer TÜV ist schon mal gut.
Mir ging es mit meiner Frage darum, wie verkehrssicher dein Auto ist, bevor ich dir empfehle, damit im öffentlichen Straßenverkehr eine Testfahrt zu machen.
Vorteil der Testfahrt: damit kannst du auch als Serie-Anfänger ohne fremde Hilfe schnell und einfach feststellen, ob ein Rad schleift. 5-10 Minuten fahren, hinter allen vorsichtig mit der Hand die Temperatur checken.
Es sollte nur leicht warm sein.
Achso - vorher auch prüfen, dass die Handbremstrommel nicht schleift. Dann wird die heiß und der Getriebe-Siri mag das gar nicht!
Dazu Auto gegen Wegrollen sichern, Gang raus, Handbremse auf und unters Auto legen und die Kardanwelle von Hand drehen. Da darf nichts schleifen! Ansonsten gibt es auch hier einen Rücksteller zum Einstellen.
Wenn du dennoch nachsehen willst:
zum Lösen der Muttern tust du dir leichter, wenn dabei das Rad noch nicht komplett hochgebockt ist.
Auch zum Runter- und Draufmontieren der Räder empfehle ich dir, nur soviel hochzubocken wie notwendig. Es geht einfacher und der Rücken freut sich.
Lege dir einen breiten Schlitzschraubendreher, Gummihammer und Drahtbürste bereit.
Die Bremstrommel sollte durch eine Schraube gesichert sein (hierfür der Schlitzschraubenzieher).
Die Trommel sitzt manchmal fest - dann mit dem Gummihammer einige Schläge seitlich und von hinten auf den Trommelrand immer abwechselnd auf die gegenüberliegende Seiten.
Da man beim Einhängen der Federn und Beläge Fehler machen kann, würde ich mir beim ersten Mal jemanden dazu nehmen, der sich auskennt.
Viel Erfolg
-
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- Wohnort: Gefrees
- Fahrzeug: Zwei ExMod 110er. 1 als Wolf Replica, der 2. soll einen Kipper bekommen.
Re: Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Was man noch schreiben sollte: Es gibt einen auflaufenden und einen ablaufenden Backen. Die Beläge sind nicht gleich geklebt und der Stift für die Nachstellung ist unterschiedlich.
Gruß Stefan
Gruß Stefan
- FBW
- Beiträge: 4749
- Registriert: Mo 30. Nov 2015, 22:11
- PLZ: 75045
- Wohnort: Nähe Karlsruhe
- Fahrzeug: Shorty > Stage One 88 Softtop . . . Honecker > Stage One 109 SW . . . . . . . . . . . Big Sandy > 139" Hotspur Sandringham 6 . . Gullwing > Sankey BDR LDB. . . . . . . . . Landyschoner mit V8 :O)
Re: Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Hallo Christian,
So als Nebennutzen Deiner Bilder:
Das Sicherungsblech der Radlagermuttern ist nicht so wirklich gut gut angelegt.
Bei 12:00 Uhr sollte das Blech konsequenter umgelegt werden. Ich hoffe, dass bei 7:00 Uhr das Bech zur äußeren Mutter gebogen ist.
Wenn die auf geht haut das Rad inkl. Radträger an...das gibt instabile Fahrzustände.
Für kleines Geld bekommt man einen 52er Rohrschlüssel (https://www.paddockspares.com/606435-hu ... h-bar.html) dann muss man die Muttern auch nicht mit dem Meißel auf und zu machen.
...mir ist klar, dass da Dave die Finger dran hatte...
Holla, was ist das. So was hab ich noch nie gesehen. Wenn ich nicht Irre ist das ein 109er Station Federpaket + ein HD Federpaket der Pritsche
Da sind ja 50 kg Eisen je Seite verbaut
War das am Spanier?
kurzabschweifende Grüße
Frank
So als Nebennutzen Deiner Bilder:
Das Sicherungsblech der Radlagermuttern ist nicht so wirklich gut gut angelegt.
Bei 12:00 Uhr sollte das Blech konsequenter umgelegt werden. Ich hoffe, dass bei 7:00 Uhr das Bech zur äußeren Mutter gebogen ist.
Wenn die auf geht haut das Rad inkl. Radträger an...das gibt instabile Fahrzustände.
Für kleines Geld bekommt man einen 52er Rohrschlüssel (https://www.paddockspares.com/606435-hu ... h-bar.html) dann muss man die Muttern auch nicht mit dem Meißel auf und zu machen.
...mir ist klar, dass da Dave die Finger dran hatte...
Holla, was ist das. So was hab ich noch nie gesehen. Wenn ich nicht Irre ist das ein 109er Station Federpaket + ein HD Federpaket der Pritsche
Da sind ja 50 kg Eisen je Seite verbaut
War das am Spanier?
kurzabschweifende Grüße
Frank
...es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!
- Rheinlandy
- Beiträge: 169
- Registriert: Mi 27. Okt 2021, 20:05
- Wohnort: Rheinland
Re: Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Hallo Frank,
keine Sorge, das waren die Bilder, die ich von der SpanierIN (!) gemacht habe, bevor ich die Bremsen neu gemacht habe. Deshalb auch die Ölspuren
Wenn da mehr Interesse an der Spezifikation gesteht kann ich noch mal nachhören und ggfs Maße besorgen.
Ex-spanische Grüße,
Christian
keine Sorge, das waren die Bilder, die ich von der SpanierIN (!) gemacht habe, bevor ich die Bremsen neu gemacht habe. Deshalb auch die Ölspuren
Ja das Federpaket lässt jeden Ambulanz-Fahrer vor Neid erblassen, aber zur Herkunft kann ich leider nicht viel mehr sagen als: Hab ich so ge- und verkauft.
Wenn da mehr Interesse an der Spezifikation gesteht kann ich noch mal nachhören und ggfs Maße besorgen.
Ex-spanische Grüße,
Christian
Re: Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Nun kann ich ein paar Erkenntnisse mitteilen. Als es endlich mal nicht regnet, bin ich erst einmal 4 km zu einer wenig befahrenen Stelle gefahren. Bis da war nur wenig bremsen notwendig.
Ich habe hier mit einer Wärmebildkamera die wärmsten Stellen aller vier Bremstrommeln unter dem Wagen liegend bestimmt (die Bilder kann ich nach Ostern mal nachreichen). Außentemperatur lag bei 10 °C.
VR 54°C
VL 49°C
HR 30°C
HL 15°C
Dann bin ich eine Strecke von 1,5 km mit einem Höhenunterschied von 80 m heruntergefahren und haben mehrmals von 50 km/h in den Stand gebremst. Die Bremswirkung empfinde ich als gut und gleichmäßig – der Wagen zieht nicht nach links oder rechts. Klar, ohne Bremskraftverstärker muss man gut auf das Brenspedal steigen, war aber ok. Ich werde das bei Gelegenheit mit einem 88er Serie 2a vergleichen.
Dann bin ich den Berg wieder hoch und erneut heruntergefahren und haben mehrmals von 50 km/h in den Stand gebremst. Dann wieder die Temperaturen bestimmt.
VR 170°C
VL 154°C
HR 135°C
HL 62°C
Dann bin ich etwa 2 km nach Hause gefahren. Dabei ist wieder aufgefallen, dass ein Bremsen bei langsamem Heranfahren an eine Ampel nicht wirkliches nötigt ist. Währens ich bei unserem Ford Fiesta mit der Motorbremse arbeite, muss ich beim Land Rover einfach nur in den Leerlauf gehen und er bremst ausreichend. Auch das muss ich mal mit dem 88er 2a eines Bekannten vergleichen.
Zu Hause habe ich die Temperaturen der Felgen bestimmt. Einfach nur mal so um einen Vergleich zu haben.
VR 70°C
VL 89°C
HR 64°C
HL 38°C
Die absoluten Werten kann ich mangels Vergleich nicht beurteilen, die Bremse hinten links muss ich aber mal checken. Da hätte der TÜV eigentlich eine geringere Bremsleistung auffallen müssen. Habe das Protokoll gerade nicht zur Hand.
Dass die vorderen Bremsen wärmer werden als die hinteren finde ich auch logisch.
Überhaupt werde ich mir mal alle vier anschauen. Kann ja nichts schaden. Aber das nach Ostern.
Gruß
Jörg
Ich habe hier mit einer Wärmebildkamera die wärmsten Stellen aller vier Bremstrommeln unter dem Wagen liegend bestimmt (die Bilder kann ich nach Ostern mal nachreichen). Außentemperatur lag bei 10 °C.
VR 54°C
VL 49°C
HR 30°C
HL 15°C
Dann bin ich eine Strecke von 1,5 km mit einem Höhenunterschied von 80 m heruntergefahren und haben mehrmals von 50 km/h in den Stand gebremst. Die Bremswirkung empfinde ich als gut und gleichmäßig – der Wagen zieht nicht nach links oder rechts. Klar, ohne Bremskraftverstärker muss man gut auf das Brenspedal steigen, war aber ok. Ich werde das bei Gelegenheit mit einem 88er Serie 2a vergleichen.
Dann bin ich den Berg wieder hoch und erneut heruntergefahren und haben mehrmals von 50 km/h in den Stand gebremst. Dann wieder die Temperaturen bestimmt.
VR 170°C
VL 154°C
HR 135°C
HL 62°C
Dann bin ich etwa 2 km nach Hause gefahren. Dabei ist wieder aufgefallen, dass ein Bremsen bei langsamem Heranfahren an eine Ampel nicht wirkliches nötigt ist. Währens ich bei unserem Ford Fiesta mit der Motorbremse arbeite, muss ich beim Land Rover einfach nur in den Leerlauf gehen und er bremst ausreichend. Auch das muss ich mal mit dem 88er 2a eines Bekannten vergleichen.
Zu Hause habe ich die Temperaturen der Felgen bestimmt. Einfach nur mal so um einen Vergleich zu haben.
VR 70°C
VL 89°C
HR 64°C
HL 38°C
Die absoluten Werten kann ich mangels Vergleich nicht beurteilen, die Bremse hinten links muss ich aber mal checken. Da hätte der TÜV eigentlich eine geringere Bremsleistung auffallen müssen. Habe das Protokoll gerade nicht zur Hand.
Dass die vorderen Bremsen wärmer werden als die hinteren finde ich auch logisch.
Überhaupt werde ich mir mal alle vier anschauen. Kann ja nichts schaden. Aber das nach Ostern.
Gruß
Jörg
- tonner
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Re: Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Hallo Jörg,
Ich sehe das etwas anders. Hinten links würde ich nach dem Bremsmarathon als normal ansehen, alle anderen sind zu warm. Das tut dem Radlagerfett nicht gut. Die drei stell mal eine Raste loser.
Grüße
Udo
Ich sehe das etwas anders. Hinten links würde ich nach dem Bremsmarathon als normal ansehen, alle anderen sind zu warm. Das tut dem Radlagerfett nicht gut. Die drei stell mal eine Raste loser.
Grüße
Udo
Re: Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Vielen Dank Udo! Das werde ich mal so machen. Evtl. erstmal diagonal vorne und dann wieder testen
Wie gesagt, ich stelle nach Ostern auch mal die Bilder ein. Da sieht man die verschiedenen Temperaturen. Diese hohen Werte hatten nicht gesamten Trommeln. Das war partiell.
Gruß
Jörg
Re: Serie „bremst“ im Rollen bei getretener Kupplung/Abziehen der Bremstrommel
Hallo Jörg,
bei normaler Fahrt ohne viele starke Bremsungen sollten die Temperaturen vorne (Felge) und hinten (Radträger) so sein, dass du die bloße Hand auflegen kannst, ohne dich zu verbrennen.
Auch nach einigen wenigen Bremsungen sollte es nicht so heiß werden wie von dir gemessen. Da verglasen ja die Bremsbeläge schon nach leichten Passfahrten, auch wenn du die Motorbremse nutzt.
Und beim auf die Ampel zurollen in der Ebene bei getretener Kupplung sollte das Auto nicht ohne zusätzliches Bremsen zum Stehen kommen.
Da stimmt etwas nicht.
Ich würde das Auto vorne aufbocken (Sichern gegen Wegrollen nicht vergessen) und den Bremsrücksteller etwas zurückstellen. Wenn es dann immer noch unverändert ist mal die Bremstrommel runter nehmen und Bilder einstellen.
Die Bremsbeläge könnten falsch montiert sein (auflaufende u ablaufende Seite, sie könnten vom Radius nicht zur Trommel passen, die Federn können falsch eingehängt sein oder es könnten auch die Radlager zu stramm eingestellt sein oder anfangen zu fressen. Aber dass das bei 3 Rädern gleichzeitig ist, ist eher unwahrscheinlich.
Achso, wenn du ein Rad aufbockst mach mal einen Rüttelttest:
Hände auf 9 und 3 Uhr an den Reifen und kräftig rütteln, danach auf 12 und 6 Uhr.
Da sollte kein merkliches Spiel feststellbar sein.
Viel Erfolg
bei normaler Fahrt ohne viele starke Bremsungen sollten die Temperaturen vorne (Felge) und hinten (Radträger) so sein, dass du die bloße Hand auflegen kannst, ohne dich zu verbrennen.
Auch nach einigen wenigen Bremsungen sollte es nicht so heiß werden wie von dir gemessen. Da verglasen ja die Bremsbeläge schon nach leichten Passfahrten, auch wenn du die Motorbremse nutzt.
Und beim auf die Ampel zurollen in der Ebene bei getretener Kupplung sollte das Auto nicht ohne zusätzliches Bremsen zum Stehen kommen.
Da stimmt etwas nicht.
Ich würde das Auto vorne aufbocken (Sichern gegen Wegrollen nicht vergessen) und den Bremsrücksteller etwas zurückstellen. Wenn es dann immer noch unverändert ist mal die Bremstrommel runter nehmen und Bilder einstellen.
Die Bremsbeläge könnten falsch montiert sein (auflaufende u ablaufende Seite, sie könnten vom Radius nicht zur Trommel passen, die Federn können falsch eingehängt sein oder es könnten auch die Radlager zu stramm eingestellt sein oder anfangen zu fressen. Aber dass das bei 3 Rädern gleichzeitig ist, ist eher unwahrscheinlich.
Achso, wenn du ein Rad aufbockst mach mal einen Rüttelttest:
Hände auf 9 und 3 Uhr an den Reifen und kräftig rütteln, danach auf 12 und 6 Uhr.
Da sollte kein merkliches Spiel feststellbar sein.
Viel Erfolg