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Eine Weihnachtsgeschichte...

Verfasst: Di 31. Dez 2024, 18:07
von haseherrn
Und es begab sich zur Herbsteszeit, dass ich wieder einmal so über das Leben sinnierte und auf den Gedanken kam, dass es vielleicht ganz nett sein könnte, ein neues Spielzeug anzuschaffen.
Immer mal wieder, aber nie wirklich ernsthaft, hatte ich mich mit dem Thema Mercedes G beschäftigt. Nun, so ein Entschluß muss reifen...
Jetzt sollte die reife Frucht geerntet werden. :)
Die Wahl fiel dann also auf einen Puch 230 GE der schweizer Armee. Mit Viergang-Automatik und Servolenkung fast schon ein modernes Auto!
Diese Fahrzeuge haben den Vorteil, dass sie in der Regel gut gewartet sind und über die gesamte Dienstzeit mit Unterbodenschutz und Hohlraumkonservierung von der schweizer Armee gut in Schuss gehalten wurden.
Gesucht habe ich ein Fahrzeug, das nicht schon von mehreren zivilen Vorbesitzern mit Breitreifen, Alufelgen, Riffelblech, LED Lichtern und anderem Firlefanz verschönert wurde. Also blieb eigentlich nur eines, das direkt von der Armee kommt und noch nie zivil zugelassen war.
Fündig wurde ich dann bei einem Händler im Hunsrück. Er hat so ca. 20 St. davon auf dem Hof stehen, da er regelmäßig "Pakete" kauft. Ich konnte mir einen davon aussuchen.
Geworden ist es einer von 1996 mit 85.000 km auf der Uhr. Der jährliche Armee Wartungsnachweis ist dabei.
H-Kennzeichen gibt es also erst in einem guten Jahr, dafür ist er gerade einmal gut eingefahren. Keine Rostproblematik, kein Öl, wo es nicht hingehört. Das kenne ich von den alten Mercedes, die ich als junger Bursche gefahren habe. Der Motor ist ja auch der gleiche wie damals, das Getriebe auch. ;)

Verzollt hatte es der Händler schon. Einzelgutachten und Gutachten zur Ausnahmegenehmigung weil das Fahrzeug entgegen der EU Richtlinien keine Leuchtweitenregulierung hat, hat er auch besorgt. Heimgeholt dann am Donnerstag vor Weihnachten. Vor der Zulassung hatte ich schon die Extraschleife über die Bündelungsstelle für Kfz-Zulassungen in Marburg Biedenkopf gedreht, weil wir in Hessen ja alles ganz genau nehmen, bei Fahrzeugen, die per Einzelgutachten zugelassen werden sollen. :oops:
Da das Fahrzeug aus einem Nicht-EU-Land kommt, muss es körperlich bei der Zulassung an der Zulassungsstelle vorgeführt werden. Also noch den Zirkus mit den Überführungskennzeichen mitgemacht und endlich am Freitag vor Weihnachten auf den letzten Drücker in diesem Jahr angemeldet bekommen.

Seitdem steht er in der Halle, da mich just in der Weihnachtswoche eine Grippe für eine Woche niedergestreckt hat. Hab mich wohl beim Autokauf übernommen...
So, hier noch ein paar Bilder von der Heimfahrt und mit dem Kollegen im Fuhrpark.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Guten Rutsch euch allen - und der eine oder andere wird ihn ja sicher demnächst mal zu sehen bekommen.

Re: Eine Weihnachtsgeschichte...

Verfasst: Di 31. Dez 2024, 18:24
von FBW
Hallo Jürgen,

Glückwunsch zum Landyschoner.
Klar, als eingefleischter Landy-Fahrer wäre es absolut unmöglich gewesen einen "G" zu kaufen. Aber so ein Puch ist ja was ganz was anderes. Bild
Da kann man ja ein (oder mehrere) Augen zudrücken :D


Wie ich sehe hast Du kennzeichentechnisch den Countdown eingeleitet. Dann bin ich mal auf die nächsten 13 gespannt Bild


landygeschonte Grüße
Frank

Re: Eine Weihnachtsgeschichte...

Verfasst: Di 31. Dez 2024, 18:33
von haseherrn
Lieber Frank, Die Reihe füllt sich...

Re: Eine Weihnachtsgeschichte...

Verfasst: Di 31. Dez 2024, 18:42
von WBW
Mein lieber Jürgen,

Glückwunsch... ein schönes Weihnachtsgeschenk

Grüße
Wolfgang

Re: Eine Weihnachtsgeschichte...

Verfasst: Di 31. Dez 2024, 19:25
von tonner
Hallo Jürgen,

viel Spaß mit dem Schweizer Kulturgut!
Auch wenn es kein Landy ist, kultig ist der Puch allemal!

Alles Gute für 2025,
Udo

Re: Eine Weihnachtsgeschichte...

Verfasst: Do 2. Jan 2025, 02:37
von Antiquitaetenpartner
Hallo Jürgen,
herzlichen Glückwunsch zu einem der letzten echten G‘s.
Bin mal gespannt wie er dir gefällt. Ich hatte auch schon ein paar mal mit dem Gedanken gespielt, ihn aber immer wieder verworfen.

Grüße Frank

Re: Eine Weihnachtsgeschichte...

Verfasst: Do 2. Jan 2025, 11:06
von bernd500f
haseherrn hat geschrieben: Di 31. Dez 2024, 18:07 weil wir in Hessen ja alles ganz genau nehmen,
Hallo Jürgen, ein gutes neues Jahr und viel Spaß mit dem Neuzugang.

Bündelungsbehörde: Wirklich genau wird in Fulda (für mich zuständig) nicht viel genommen, aber bisweilen scheinbar mit viel Freude Ärger bereitet.

Viele Grüße

Bernd

Re: Eine Weihnachtsgeschichte...

Verfasst: Do 2. Jan 2025, 12:05
von haseherrn
Ja, die örtlichen Zulassungsstellen können das offenbar nicht, drum wird es zentral gemacht. In allen anderen Bundesländern können die das offenbar vor Ort.
Und natürlich kostet es ca. eine Woche an Zeitverzögerung und 39,80 Gebühr für die Prüfung, ob der Gutachter alles richtig abgeschrieben hat in dem Gutachten für die Einzelbetriebserlaubnis.
Dazu kommen dann noch 76,00 € für die Prüfung der Ausnahmegenehmigung für die fehlende Leuchtweitenregulierung...

Weniger Staat wäre manchmal mehr. :D