Nach zwei Wochen ging es wieder mit der Fähre zurück, diesmal tagsüber:
Ankunft in Barcelona um ca. 20:30. Ich bin abends noch bis Südfrankreich / Perpignan gefahren.
Der nächste Morgen war ich schon vor 6h auf der Piste, der Tag fing gut an:
Um 7h habe ich noch getankt und einen Kaffee getrunken. Kurz vor 8h ein kurzer Leistungsabfall, als ob jemand das Auto kurz mit dem Gummiband festhält. hm, komisch, war nur temporär. Beim nächsten Parkplatz vorsichtshalber mal rausfahren... Sagen wir so: den Verzögerungsstreifen des nächsten Parkplatzes habe ich noch erreicht - den Parkplatz nicht mehr...
Liegen geblieben bin ich kurz vor Avignon. Obwohl sicherlich nicht die allerbeste Idee, habe ich während ich auf den Abschleppwagen gewartet habe, noch eine Land Rover-Niederlassung recherchiert und angerufen. Das Gespräch fing gut an, brach dann aber ab. Als dann der Abschleppdienst kam, habe ich gefragt, ob er mich dorthin schleppen kann. Entrüstet "no! c'est ne pas possible" Er wäre nur für den Streckenabschnitt bis Avignon zuständig. Er könnte mir aber einen anderen Abschleppdienst rufen, die mich dann weiter fahren (das monetäre Konzept habe ich sofort verstanden :=).
Also: Landy beim Abschlepphof abgeladen, eine Stunde später beim nächsten wieder aufgeladen. Auf dem Weg nach Avignon fragt mich der Fahrer, ob ich denn schon angerufen hätte. Ich bejahte, mit dem Hinweis, dass das Gespräch ggf. unvollendet geblieben ist. Er rief an, war guter Dinge und meinte, dass der Werkstattleiter in 10 Minuten zurückruft. Nach dem Rückruf war mein Pannenhelfer etwas bleich: Land Rover nimmt das Auto nicht an. Freie Kapazitäten erst wieder ab September (es war Mitte Juli) und sowieso nur für Fahrzeuge jünger als BJ 2006...
Nun fing der Gute an hektisch zu telefonieren, um mich und mein Auto irgendwie loszuwerden. Nach einer halben Stunde sagte er etwas von einer Werkstatt, die sich auskennen würden, aber dass der Ort in die andere Richtung läge. Er bringt mich also erstmal zu seiner Station (auch um abzurechnen). Dort angekommen, ist es inzwischen 11.30. Das Auto wird wieder abgeladen, weil ein anderer Kollege mich zur Werkstatt bringen soll. Nach einer halben Stunde kommt der Fahrer und meint, bis wir dort wären sei Mittagspause bis 14h. Wir fahren also erst um 13.30 los... Bis dahin habe ich zumindest schon einmal festgestellt, dass am Verteilerfinger der Wulst abgeschoren ist, der die Position auf der Welle hält.
Eine schöne Überraschung war, dass die Werkstatt "Espace Land" in Garons auf alte Land Rover spezialisiert ist und einen Teileversand in Frankreich unterhält.
Der passende Verteilerfinger war auch schnell gefunden. Nur wollte der Wagen immer noch nicht. Am nächsten Morgen die Diagnose: Das Verteilerantriebsrad auf der Nockenwelle (ich sag immer Schneckenrad) war verschlissen. Die Zähne so dünn wie Gemüsemesserchen und zwei Zähne ausgebrochen. Damit war die Reise dann vorbei.
Rückholung über den AvD nach Deutschland. Nach !! der Reparatur/Ersatz des Nockenwellenrads stellt die Werkstatt fest, dass der Wagen immer noch nicht anspringt und Kompressionsverlust in den Block vorliegt.
Hier beginnt eine andere Geschichte, für ein anderes Mal... Auf gewisse Art das Beste was mir passieren konnte: Intensiv-Schrauberlehrgang bei Frank zum Auf- und Einbau eines neuen Motors...
Diesen Herbst geht es wieder nach Ibiza. Hoffentlich auch wieder zurück
LG
Sven