Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Berichte und Fragen zur Restauration...
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FBW
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von FBW »

Arlo hat geschrieben: Mi 15. Jan 2025, 22:13 Ausschließlich die Mutter ist für den sicheren Halt auf der Welle zuständig! Und zwar ausschließlich durch deren Vorspannkraft. Geht diese verloren, wird der Innenring sich relativ zur Welle auf dieser bewegen. Die Begründung für diesen Effekt ist in der Regel zu finden, dass diejenigen Ringe eines Wälzlagers mit fester Passung zu fügen sind, bei denen Umfangslast vorherrscht! Nur bei Punktlast kann der Ring mit loser Passung gefügt werden.
Kurt, klar, logisch. Die umlaufende Last "massiert" den, durch die offene Mutter, nicht geklemmten Innenring ums Diff-Gehäuse.
Man(n) muss nur ins Fachbuch schauen. Da werden Sie geholfen :D

physikalischerklärte Grüße
Frank
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Arlo
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von Arlo »

Na ja, nicht so ganz!
Schließlich besteht zwischen dem Innenring und der Welle vor dem Fügen im Neuzustand eine Übergangspassung. Der Regel wurde demnach entsprochen!
Trotzdem ist bei älteren Ausführungen (ohne Klebe im Gewinde der Wellenmutter) häufig der nicht feste Sitz der Mutter (trotz mechanischer Verstemmung) und Verschleiß am Passdurchmesser der Welle zu beobachten.
Bei der späteren Ausführung mit Klebesicherung tritt dieser Makel eher nicht mehr auf.
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Bin gerade von der Probefahrt nach Wiedereinbau der Getriebe zurückgekommen. Um es kurz zu sagen: eine einzige Katastrophe! Nicht nur sind die Lastwechselgeräusche völlig unverändert nach wie vor vorhanden, auch der Motor ruckelt und bockt wieder heftig und ist so kraftlos, dass ich kaum in den vierten Gang komme. Und bei jedem Bocken (= Lastwechsel) knallt es aus dem Getriebe. Wenn ich bedenke, dass zu Anfang des Projektes ich der Meinung war, dass das überholte Getriebe das letzte wäre, um das ich mir Gedanken machen müsste...
Meine Stimmung hierzu möchte ich lieber nicht in Worte fassen.

Georg
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FBW
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von FBW »

...was 'ne Schei...!!
geolandy hat geschrieben: Di 21. Jan 2025, 14:10 Um es kurz zu sagen: eine einzige Katastrophe! Nicht nur sind die Lastwechselgeräusche völlig unverändert nach wie vor vorhanden, auch der Motor ruckelt und bockt wieder heftig und ist so kraftlos, dass ich kaum in den vierten Gang komme. Und bei jedem Bocken (= Lastwechsel) knallt es aus dem Getriebe.
Ich denke da muss man mal ganz genau analysieren unter welchen Bedingungen welche Geräusche auftreten...

Dass der Motor Ruckelt ist bestimmt ein separates Problem. Danach würde ich aber zuerst schauen. Nur wenn der Motor sauber läuft kann man gezielt Fahrversuche machen um das andere Problem eingrenzen zu können.

Tendenziell kann das Ruckeln und Bocken von zu magerem Gemisch verursacht werden. Dreh die Vergaser doch mal richtig fett (auf 3-3,5 mm) um zu sehen ob es sich bessert. Dann hat man mal eine Schlagrichtung.

Könnten es auch Zündaussetzer sein? Ein Wackler vielleicht?
Wobei Leistungsmangel würde in Richtung zu mager passen.


haareraufende Grüße
Frank
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Ja klar, Motor und Getriebe sind unabhängige Phänomene. Ich dreh morgen die Düsen mal runter und melde mich dann.

Schönen Abend noch. Und es reicht, wenn ich meine Haare raufe ;)
Georg
landylord
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von landylord »

Guten Morgen Georg,

das ist sehr schade und frustrierend.
Bzgl Motorlauf:
zur systematischen Ausgrenzung wäre es glaube ich am einfachsten und effektivsten, wenn du die komplette Ansaugspinne inkl Vergasern usw. tauschen könntest (leihweise) gegen eine ohne die ganzen Anschlüsse für LPG Betrieb.
Wenn dann der Fehler weg ist, kannst du das eingrenzen.

Viel Erfolg
Andreas
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

@ Andreas: Die Idee ist gut, aber in meinem Leben gibt es leider keine Regale mit vergaserbestückten Ansaugbrücken. Die LPG-Anschlüsse sind vor den Vergasern, also nicht falschluftrelevant. Außerdem ist die LPG-Anlage nicht in Betrieb.

@ Frank: Nach Kontrollieren der vorhandenen Düseneinstellung (2,2 mm) habe ich beide Düsen eine dreiviertel Umdrehung im UZS runtergedreht. Ebenso Zzp (7° vor OT) und Frühverstellung gecheckt. Ergebnis: erheblich schlechter als vorher, bin kaum aus der Garage rausgekommen, nur mit viel Gas war der Motor am Absterben zu hindern. Also war wohl nix. Ich könnte natürlich jetzt in die Gegenrichtung drehen, aber der Motor lief doch früher mit dieser Düseneinstellung ganz akzeptabel... Irgendwie meine ich, nichts verändert zu haben, außer die Getriebe dreimal aus- und eingebaut zu haben :D . Es ist Öl in den Dämpfern und die Vergaser öffnen gleichzeitig.

Wegen des Getriebes habe ich auch Dave Ashcroft angeschrieben, aber bisher weist er mich nur auf Selbstverständlichkeiten hin.

Das Auto will einfach nicht auf die Straße. Und nein - ich werde ihn NICHT umlackieren!

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Georg
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FBW
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von FBW »

geolandy hat geschrieben: Mi 22. Jan 2025, 14:00 @ Frank: Nach Kontrollieren der vorhandenen Düseneinstellung (2,2 mm) habe ich beide Düsen eine dreiviertel Umdrehung im UZS runtergedreht. Ebenso Zzp (7° vor OT) und Frühverstellung gecheckt. Ergebnis: erheblich schlechter als vorher, bin kaum aus der Garage rausgekommen, nur mit viel Gas war der Motor am Absterben zu hindern. Also war wohl nix. Ich könnte natürlich jetzt in die Gegenrichtung drehen, aber der Motor lief doch früher mit dieser Düseneinstellung ganz akzeptabel...
Hm, seltsam. Auch wenn es nicht am Gemisch liegen sollte "hilft" fetter meistens um Probleme, welchen Ursprungs auch auch immer, zu übertünchen.
Funzt ähnlich wie eine Schmerztablette :?



Ich hab eben noch mal in den alten Beiträgen geschmökert und bin dabei an den Federn hängen geblieben ( viewtopic.php?p=19585#p19585 ). Ein Blick in meinen den Fundus: Meine Federn haben knapp ca. 1½ Windungen mehr und sind ca. 20 mm länger.

Nimm doch mal einen Karton (Brett/Blech) und steche, mit dem Schraubendreher (oder bohren), zwei Löcher mit ca. 90mm Abstand rein. Dann die Vergaserdome abschrauben, die Düsennadel durchs Loch stecken und die komplette Einheit (Kolben, Feder, Glocke) aber ohne Dämpfer abstellen. Die vom anderen Vergaser daneben.

- Liegt die Glocke nun auch auf dem Karton (Brett/Blech) auf oder hebt die Feder die Glocke an?
- Wenn ja, wie hoch (ca. mm) wird die Glocke angehoben?
- Stehen beide Glocken gleich? Ggf muss man leicht gegen den Karton klopfen um eventuelle Reibung zu eliminieren.


geolandy hat geschrieben: Mi 22. Jan 2025, 14:00 Die Idee ist gut, aber in meinem Leben gibt es leider keine Regale mit vergaserbestückten Ansaugbrücken.
Ich könnte mal schauen, wenn ich nicht irre hab ich noch irgend wo was liegen.... Bild
viewtopic.php?p=8172#p8172


falschgefederte Grüße
Frank
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Bitte sehr:

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Was immer dies zu bedeuten hat - ich gebe zu bedenken, dass ich mit diesen Federn und diesen Vergasern vor kurzem noch 124 km/h (immerhin) erreichen konnte ;) .
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von FBW »

geolandy hat geschrieben: Mi 22. Jan 2025, 19:22 Was immer dies zu bedeuten hat...
Mist! Das sieht nicht verkehrt aus.

Die Federkraft addiert sich ja zu den Kräften die durch Druckunterschiede im Kolben entstehen. Somit haben die nicht unerheblichen Einfluss auf die Gasannahme. Sind z.B. weich hebt sich der Kolben bei gleichem Unterdruck mehr. Dann könnte sich der Motor verschlucken.

Um auf identische Federraten zu kommen gibt es mehrere Wege. Das wusste man wohl auch bei SU bzw. deren Lieferanten. :|

Mir gehen so langsam die Strohhalme aus... :?

insleereklammernte Grüße
Frank
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und noch paar Landschoner s. www.oldtimerschrauber.ch

Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von christophe »

Guten Morgen zusammen,

Um bei der Suche beim Fehler beim SU mitzudenken:

laufen die Kolben gut hoch, auch bei aufgeschraubter Glocke?

Gibt es das berühmte Klonk Bein aufsetzet.

Ist die Düsennadel gerade und schön zentriert.

Ist die Reibungsfläche Kolben zur inneren Glocke frei von Verschmutzung?

Ist dünnes Öl drin? Kälte macht Öl dick.

Sind die richtigen Dämpfer drin.

SU können echt schön scheisse laufen, gestern auch erlebt, bei Probefahrt. Kaltstart und zu mager. Mit Choke fahren wars besser.

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landylord
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von landylord »

Hallo Georg,

ich fasse mal zusammen, folgendes hast du gemacht bzw geprüft:

- Spritfördermenge ausreichend
- frischer Sprit
- Falschluft (Nebelmaschine)
- Funktion Vergaser

Und vor kurzem lief er noch ganz gut, es wurde nur das Getriebe mehrfach ein- und ausgebaut.


Damit bleibt für mich als einzig logische Ursache die Zündung.
ZZP hattest du ja schon geprüft.
Aber da gibt es noch folgende Möglichkeiten:
- sind die Unterbrecherkontakte vielleicht abgebrannt bei der letzten Probefahrt durch einen defekten Kondensator?
- Verteilerkappe ( Kohlestift federt korrekt, sichtbare Spuren vom Durchschlagen innen?)
- Zündkabel inkl Leitungen zur Zündspule: eventuell hat ein Kabel innen einen Bruch so dass es manchmal überträgt und manchmal nicht?

Schau doch mal bei Dunkelheit bei laufendem Motor unter die Haube ob du etwas Blitzen siehst.
Auch mal die Zündkerzen nacheinander herausschrauben und vorsichtig bei laufendem Motor mit etwas Abstand an Masse halten und schauen ob der Zündfunke überall stark ist.


Ratlose Grüße
Andreas
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Unterbrecherkontakte hat er keine --> kontaktlose Zündung.
Hab gerade die nächste Probefahrt hinter mir. Was wurde verändert?

- andere Verteilerkappe
- 9 andere Zündkabel, vorher mit Bremsenreiniger gesäubert
- Sonder-Pluskabel zur Zündspule, um Wackelkontakte auszuschließen.

Ergebnis: Ruckeln unverändert, der Wagen hüpft fast bei Konstantlast.

Vielleicht doch im Spritbereich? Ich hab NOCHMAL die Fördermenge der Benzinpumpe gemessen: immer noch 0,67 l/30s, Filter ist neu.

So what's next?
Georg
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Mirkoaeo
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von Mirkoaeo »

Hast Du mal versucht ohne angeschlossene Lima zu fahren /Riemen abnehmen? Ich hatte mal sehr witzige Zündungs/ Einspritzungsfehler wegen einer schlecht regulierenden LiMA.
Gruesse aus CZ,
Mirko
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Das werde ich machen - obwohl auch die Lima nagelneu ist...
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