Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Das scheint zu täuschen, Christopher. Ich messe die 2,2 mm bis zur Vergaserbrücke.

Bild

Georg
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FBW
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von FBW »

FBW hat geschrieben: Fr 1. Nov 2024, 18:52 ...hast Du mal höhere Drehzahlen und Geschwindigkeit versucht? Läuft er da?
geolandy hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 11:12 Höhere Geschwindigkeiten sind mir aber noch zu illegal. Und ja, er läuft, aber eben unbefriedigend.
Hallo Georg,
mir ging es bei der Frage um die Spritmenge allgemein. Wenn er mit Drehzahl läuft, dann fehlt es nicht grundlegend an der Spritzufuhr. Damit scheiden einige Fehlerquellen einfach aus.


geolandy hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 11:12 Ab wann ist ein Sprit „alt“? Ich hab gerade mal eruiert, dass der Defender vor 3 Jahren wegen Getriebeschaden aus dem Verkehr gezogen wurde.
Ich hab unlängst gelesen, dass der heutige Sprit eine weit geringere Halbwertszeit als früher hat. Der Anteil an leicht flüchtigen Bestandteilen wäre viel größer als früher.

>> Also, dann mal für "guten" Sprit sorgen! :roll:


christophe hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 13:37 Du, sag mal, ist der Düsenstock nicht bündig zum Vergaserboden, oder täuscht das auf dem Bild?
Das sieht meistens so aus. Wichtig ist, dass man auf die Düse misst. Und genau wie Georg schon geschrieben hat, darf man nicht fest drücken.


geolandy hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 11:12 Messmittel: Auf dem Schublehrenmarkt scheint sich mir viel Billigmaterial zu tummeln. Gerade am „unteren“ Ende geht es oft pi mal Daumen zu.
Das zweite Tiefenmaß von links scheint eine Macke zu haben. Da sollte man mal Hand anlegen...oder besser gesagt den Schleifstein. :lol:

Man(n) ist gut beraten, auch mal das Tiefenmaß zu testen. Dazu misst man einfach eine ebene Fläche. Dabei sollte der Messschieber auch wirklich "0" anzeigen.


kalibrierte Grüße
Frank
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Moin,
die gestrige Testfahrt mit frischem Sprit war eventuell ein bisschen besser... im Detail aber nach wie vor unbefriedigend. Der Wagen beschleunigt, auch bis 3.500 U/min (mehr gab die Straße nicht her), die Maschine läuft aber irgendwie eckig und eben nicht V8-seidenweich. Schwer zu beschreiben. Der frühere Eigner sagt, dass er beim Anfahren mehr Gas geben muss, um den Motor nicht abzuwürgen. Ohne Choke geht er im Standgas aus.

Jetzt kommt also die Wunderwaffe: Andreas' "smoke tester" ist da! Nochmals herzlichen Dank an dieser Stelle für die Leihgabe :) !

Bild

Die ersten Nebelversuche zeigten schnell kleinere Lecks VOR den Vergasern, die hier erstmal bedeutungslos sind. Nach längerem EInnebeln quoll es dann offenbar heftig aus der Gummidichtung des linken Ventildeckels, und zwar an einer Stelle, wo beim letzten Aufsetzen der Ansaugspinne (nach dem Abnehmen des Zylinderkopfes... :D ) die Dichtung etwas eingeklemmt worden war. Ich hatte damals die Ansaugbrücke wieder etwas gelockert, das Gummi befreit und die Brücke wieder angezogen. Nach Abnehmen des Ventildeckels zeigte sich die Dichtung ein wenig verdrückt, aber im Grunde unbeschädigt. Beim erneuten Einnebeln dann folgendes Bild:

Bild

Von wegen Ventildeckelgummi...! Das Leck ist die gummierte Valleydichtung an eben dieser Stelle! Also zieht er sich hier Falschluft rein. Durch Aufträufeln von Öl konnte die Stelle verifiziert werden. Ob das nun das Ei des Kolumbus ist oder nicht - die Ansaugbrücke muss nochmal runter und die Stelle inspiziert werden. Es wurde ja auch schon beinahe langweilig... :cry:
Erstaunlicherweise kam kein Nebel aus den Blowby-Öffnungen der Vergaser.

Georg
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FBW
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von FBW »

Neben, ..,das passt ja zur Jahreszeit :D

Tja, da muss die Brücke noch mal ab. Es gibt schlimmeres. Das sieht aber mal vielversprechend aus. Eine Leckage an dieser Stelle könnte das Problem versuchen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich, bei niedrigen Drehzahlen, auch die anderen Zylinder an der Falschluft bedienen. Dann strömt die Luft im Kanal rückwärts und die betroffenen Zylinder bekommen kaum noch brennbare Füllung.
Dass sich da Leistungsmangel einstellt wundert nicht.


Mit etwas Glück kannst Du die Dichtung richten und noch mal, mit Flüssigdichtung versehen, montieren.

Hast Du beim Nebeltest den Verbindungsschlauch
von den Blowby-Anschlüssen abgenommen?



vernebelte Grüße
Frank
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

FBW hat geschrieben: Mo 4. Nov 2024, 11:55 Hast Du beim Nebeltest den Verbindungsschlauch von den Blowby-Anschlüssen abgenommen?
Ja, mit abgenommenem Ventildeckel war auch der Blowbyschlauch ab. Ich hätte da Nebel erwartet. Die Drosselklappen muss man ja wohl kaum beim Smoketest öffnen?

Georg
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FBW
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von FBW »

Hm, wenn die Motorentlüftung normal an den Vergasern angeschlossen ist, müsste es mächtig nebeln wenn die Ventildeckel ab sind.
...seltsam. :|
Wenn die noch via Schlauch verbunden sind nebelt natürlich nix.

So wie das ausschaut macht die Nebelmaschine auch nennenswert Druck. Eventuell drückt sie die Rückschlagventile in den Drosselklappen auf. Dann strömt da mehr.
Der Schieber bleibt vermutlich unten oder hebt sich nur minimal an.

spannende Grüße
Frank
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Oh Frank, ich hab dich leider auf ne falsche Fährte gelockt: den Blowbyschlauch hatte ich mit dem Ventildeckel abgenommen, dabei aber übersehen, dass die beiden Röhrchen an den Vergasern natürlich immer noch verbunden waren!

Bild

Jetzt stimmen Theorie und Praxis wieder überein ;) !

Georg
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von FBW »

geolandy hat geschrieben: Mo 4. Nov 2024, 15:58 Jetzt stimmen Theorie und Praxis wieder überein ;) !
Bild

beruhigende Grüße
Frank
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Um euch auf dem Laufenden zu halten: nach Abheben der Ansaugbrücke lachte mir folgendes Bild entgegen:

Bild

Dass sowas nicht dichten kann, ist einzusehen :D . Da hab ich wohl beim Wiederaufsetzen des Zylinderkopfes vor 14 Tagen - während die Valleydichtung noch in Position war - die Dichtung beschädigt. Meine zweite Reaktion war, panisch das fehlende Stück zu suchen, das sich aber weder im Ansaugkanal noch im Valley fand. Der aufmerksame Beobachter (ja, es gibt hier solche ... ;) ) wird es auf dem ersten Bild schon gesehen haben:

Bild

Was sagt man dazu? Die Dichtung hat ihre zweite Chance gehabt, eine dritte kriegt sie nicht. Zum Glück fand sich in meinem bescheidenen Fundus eine neue Schwesterdichtung.
Da meine Suche nach Verbesserung des Motorlaufs aber schon älter ist als das Zylinderkopfdebakel, bleibt abzuwarten, was das Stopfen dieses Lecks letzlich bewirken wird. Eines ist aber klar: ohne die Nebelmaschine hätte ich das Leck gar nicht gefunden!

Macht euch weniger Arbeit als ich...
Georg
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von FBW »

geolandy hat geschrieben: Di 5. Nov 2024, 13:36 Macht euch weniger Arbeit als ich...
Hallo Georg,

das sind die Dinge die einem nur ein mal passieren Bild



erfahrungskluge Grüße
Frank
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von holzkopf666 »

Hallo Georg,

was für ein Krimi :shock:
Schön, dass du einen eindeutigen Befund hast :)

Viel Freude beim wieder zusammenstöpseln und vor allem beim Fahren danach!

Und echt super wie hier alle mit Rat, Tat und Material dazu beigetragen haben.

Grüßle,
Bob
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geolandy
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von geolandy »

Moin,
es macht sich vorsichtiger Optimismus breit :oops: ! Nach dem Wiederzusammenbau konnte per Nebeltest eine Dichtheit von Ansaugtrakt und Kurbelgehäuse bescheinigt werden. Vor dem Einfüllen des Kühlwassers auch in diesem System den Dichtheitstest gemacht. Alles OK. Das Gerät baut tatsächlich einen nennenswerten Druck auf!
Dann Probefahrt mit dem mittlerweile üblichen Herzklopfen. Aber ach - wie unnötig! Das Verhalten des Motors ist erheblich besser als vorher! Fast bin ich geneigt zu sagen "alles in Ordnung". Jedenfalls soweit ich das im Rahmen meiner heimlichen Teststrecke feststellen kann. Gut, der Motor stirbt immer noch ab, wenn man die Kupplung tritt, aber das sollte mit den Standgasschrauben in den Griff zu kriegen sein. Und ja - einige unbekannte Geräusche unterm Auto und das Getriebe hakelt und hinten fliegt beim Bremsen das ganze Werkzeug durch die Gegend ... aber hey, man kann nicht alles haben!
Meiner Fotodokumentation kann ich entnehmen, dass dieser besagte Dichtungsschaden beim Abnehmen des Zylinderkopfes vor 14 Tagen noch nicht bestand. Ganz begreifen tu ich daher das Ganze nicht.
Aber what ever: Ich glaube, ich schlafe heute Nacht besser. Auch ihr dürft euch entspannen ;) .

Schönen Abend
Georg
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von tonner »

Moin Georg,

gut, dass Andreas's Nebelmaschine den Fehler hervorgebracht hat! Das Feintuning bekommst du sicher noch in den Griff. :D

Grüße
Udo
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holzkopf666
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von holzkopf666 »

geolandy hat geschrieben: Do 7. Nov 2024, 18:49hinten fliegt beim Bremsen das ganze Werkzeug durch die Gegend
Ich weiss jetzt nicht was der Stage One an Staufächern bietet, aber bei meiner Serie II gibt es unterm Fahrersitz sowie hinten links und rechts Staukästen.
Egal wo passt so ein "Universal-Tragekasten" wunderbar rein und bietet Platz für einiges an Werkzeug:

Bild

In all den Jahren ist da selbst die "Prüflampe" zur Zündungseinstellung nicht kaputt gegangen. Und das ist eine nackige Sofittenlampe mit angelöteten Kabel die einfach so da reingeschmissen wird...

Dazu ein Ratschenkoffer (zöllig) und ich hab fast alles immer dabei und nix fliegt groß rum und es passt in jedes der 3 Staufächer.

Grüßle,
Bob
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Re: Revival of the Beast – neues Leben für alten Defender

Beitrag von bernd500f »

Hallo Georg,
es ist schön zu lesen, dass Du Deinem Ziel näher kommst. Weiter viel Erfolg dabei!
Viele Grüße
Bernd
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